06.08.2015, 22:44
Zitat:Original von US-Stingray-Fahrer
Habe mit mein C7 vor 2 Wochen ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC am Hockenheimring gemacht.
Ein grosser Teil der Übungen werden auf einer simulierten "schneeglatten Fahrbahn" durchgeführt.
Ich bin bestimmt kein schlechter Fahrer und hab bis jetzt 14500 Km in meiner C7 zurückgelegt und
ich habe ja schon in meiner US -Beschreibung gelesen, dass GM die C7 nicht für den Betrieb im Winter empfiehlt. Ich muss sagen die haben Recht.
Habe jeden Fahrmode ausprobiert, selbst im "Wetter" Mode konnte ich bei Geschwindigkeiten über 30 Km/h den Wagen nach der Rüttelplatte nicht abfangen.
Fühlte sich an als wenn gar keine Unterstützung von irgend einem Hilfssystem zu spüren wäre.
Als ich dann alles wirklich alles (Rennmode trocken) ausschaltete, merkte ich erst was mein Wagen macht wenn wirklich alles nur vom Fahrer abhängt. Anstatt eine Drehung gabs dann mal gleich 2 1/2 Drehungen.
Bergab auf "Schnee" vollbremsen ist geil. Bei 30 Km/h ist der Bremsweg mit der Vette ca. 200 m.
Ich hatte zwar keine Winterreifen drauf aber ehrlich mit 285er Winterreifen hinten und 245er vorne würde sich nicht viel ändern.
.....
Klar gibt es hier Fahrer die viel besser fahren können als ich, trotzdem würde ich allen raten, vor der Entscheidung für die C 7 oder gar für die C7 Z06 Winterreifen zu kaufen, ein Fahrsicherheitstraining zu machen.
Das was Du hier schreibst ist leider absolut hahnebüchener Unsinn. Der "Versuchsaufbau" und die daraus gezogenen "Schlußfolgerungen" sind so falsch, dass es jedem Physikschüler der 9ten Klasse die Zehennägel hochstellen müsste, hätte er nicht im Unterricht mit dem Handy rumgedaddelt anstatt aufzupassen.
Winterreifen sind nicht im Winter gut, sondern bei Kälte.
Winterreifen sind nicht bei Nässe gut, sondern bei Schnee (was Kälte bedingt).
Bei einem durchschnittlich deutschen Winter bist Du mit Sommerreifen (fast) besser bedient, so denn nicht deutlich unter 0°C oder Schnee.
Sommerreifen sind bei Trockenheit und tlw. auch bei Nässe gut (tlw. da je nach Konzeption und Aufbau).
Du hast im Sommer ein Fahrertraining gemacht. Da gab es eine "Schneesimulation". Diese Schneesimulation findet zu 99% auf einer lackierten Fläche statt, welche mit Wasser berieselt wird. Dieser "Lack" ist kaum von dem Material zu Unterscheiden aus dem die weißen Flächen/Striche auf unseren Straßen sind. (Da lernt man auch als Autofahrer, wie gefährlich ein Moppedfahrer bei Regen unterwegs ist, wenn er auf solch eine Fläche kommt). Die einzige Analogie, die zwischen der lackierten Fläche und dem Winterwetter mit Schnee herrscht ist der durch den Lack eingestellte Reibbeiwert zwischen Fahrbahn und Fahrzeug, sprich Reifen. Und vielleicht die Farbe, denn der Lack ist meißtens weiß und Schnee ja auch, ausser er ist grau oder gelb.
Du hast quasi für die Sommerreifen Idealbedingungen gehabt, nämlich Wasser und hohe Temperaturen. Nur eben halt einen rutschigen Untergrund.
Mit Winterreifen hättest Du höchstwahrscheinlich noch viel schlechter dagestanden, da für diese die Temperaturen zu hoch waren, die Nässe ungünstig war und die rutschige Fläche sowieso rutschig. Einzig die feine Lamellierung der Winterreifen hätte auf dem doch recht unebenen Lack der simulierten Schneefahrbahn einen vielleicht eventuell minimalst besseren Verzahnungseffekt gehabt. Genauso funktioniert ein Winterreifen ja auf Schnee. Allerdings auch auf jedem anderen Untergrund, solange dieser nicht nass oder warm ist.
Deine Schlußfolgerung, die C7 lies sich mit Sommerreifen nicht abfangen und mit Winterreifen gänge es auch nicht viel besser im Schnee (weil Auto doof, Fahrer doof, Reifenbreite doof und Winterreifen auch doof) ist daher absoluter Humbug, da der Versuchsaufbau überhaupt keine realistischen Bedingungen für Winterreifen bereitstellt, sondern eher noch für Sommerreifen.
Was jedoch die Schlußfolgerung sein sollte nach diesem Fahrertraining ist: Die gemachten Erlebnisse und Ergebnisse des Trainings sind genau die gleichen wie bei allen anderen. Nämlich, dass das Auto sich dreht und ohne Helferlein noch mehr dreht. Nämlich, dass das Auto einen Bremsweg hat und auf rutschigem Untergrund noch einen längeren Bremsweg. Natürlich gibt es da von Fahrzeug zu Fahrzeug, von Fahrer zu Fahrer, von Reifen zu Reifen Unterschiede, aber das ist nunmal so. Bei meinem letzten Fahrertraining hat in den Rutschflächen- und Bremskategorien immer eine Frau mittleren Alters mit einem alten Polo und frischen Sommerreifen die beste Performance abgeliefert. Weil die Sommerreifen nagelneu und Regenreifen waren und weil der Polo ein sehr gutmütiges Autochen ist. Die hochpreisigen und hochwertigen Fahrzeuge (inkl. Vette, Aston Martin und Bentley) mit den guten und teuren Reifen und den ausgeknobelten Fahrwerken waren da immer deutlich schlechter, das hautpsächlich, da auf hohe Geschwindigkeiten optimierte Reifen montiert waren, die halt bei Nässe nicht toll sind.
Deine Erfahrungen sind für so ein Fahrertraining GANZ NORMAL, sowohl in Qualität, als auch Quantität und brauchen niemanden zu erschrecken und sich Sorgen um seine fahrerischen Fähigkeiten oder um die Tauglichkeit des Fahzeugs zu machen. Lediglich die Rückschlüße sind Quark. Denn, wäre die "Schneefläche" wirklich aus richtigem Schnee gewesen, hättest Du mit richtigen Winterreifen keinen Bremsweg von 200m gehabt, sondern von 50m. Mit Sommerreifen dagegen eben diese 200m, denn wie gesagt, die Rutschflächen sollen eine Schneefläche im Sommer simulieren, überfahrbar mit Sommerreifen.