16.04.2013, 10:30
Hier gibt es ja mittlerweile ein ziemliches Durcheinander. Daher erlaube ich mir jetzt einmal ein paar prinzipielle Anmerkungen zum Zündbedarf eines Motors. Außerdem versuche ich zu erklären, warum der U-Dosenanschluss so ausgeführt wurde.
Zündwinkelbedarf:
Alles was ich jetzt dazu sage, sind nur Abschätzungen, da ich deinen Motor im Detail ja nicht kenne.
In der Volllast wirst du bei 1000 RPM etwa 5 Grad v.OT brauchen. Bei 6000 RPM etwas zwischen 25 -30 Grad. Dieser Verstellbereich muss über die Fliehkraft abgedeckt werden !
Die Zündwinkel bei Niedriglast dürften bei 1000 RPM um 25° und bei 6000 RPM bei >45 Grad liegen. Also brauchst du eine U-Dosen Verstellung von 15 bis 20 Grad. Eine 6 Grad U-Dose ist somit zwar besser als nichts, aber letztlich völlig unzureichend.
(Nochmals der Hinweis: Alle Werte +/- 5 Grad, da nur grobe Abschätzung !)
Ausführung des U-Dosen Anschlusses:
Der U-Dosen Anschluss wurde früher bewusst so gewählt, dass er erst bei leichtem Öffnen der Drosselklappe überstrichen wurde. Die Gründe dafür waren:
- Stabiler Leerlauf mit etwas höherem Luftbedarf (heute sagt man Momentenreserve dazu )
- kein "Überzünden" und damit Gefahr des Abschnappens bei Drehzahldurchtauchern
- beim leichten Gasgeben erfolgt durch die früher werdende Zündung ein zusätzlicher Momentenaufbau als Anfahrhilfe.
- Höhere Motorbremswirkung im Schub
Spätverstellung durch zusätzliche Unterdruckdosen:
Mitte der 80iger Jahre galt in Europa die Abgasnorm 15/03 und 15/04 (noch ohne Kat). Schweden und die Schweiz hatten ihre eigenen strengeren Normen. Um diese zu erfüllen, wurden Spätdosen verwendet, die nach dem Kaltstart für eine bgrenzte Zeit oder Temperaturspanne die Zündung in Richtung spät verstellt haben. Dadurch wurde HC und NOx reduziert. Heute aber uninteressant. Braucht kein Mensch noch Motor mehr.
Abbau der Ölkohle:
Wann bist du das letzte Mal eine längere Strecke mit ordentlich Last und vernünftigen Zündwinkeln gefahren ? Damit kann man nämlich Ölkohle abbauen.
Benzinsorte:
Solange in deiner Zündvorsteuerung noch soviel Unsicherheiten stecken, würde ich dir dringend anraten immer mit 98 Oktan zu fahren. Eine Verdichtung von 9,6 war früher (bei Vergasermotoren) auch immer für 98 angedacht.
Gruß
Wutzer
Zündwinkelbedarf:
Alles was ich jetzt dazu sage, sind nur Abschätzungen, da ich deinen Motor im Detail ja nicht kenne.
In der Volllast wirst du bei 1000 RPM etwa 5 Grad v.OT brauchen. Bei 6000 RPM etwas zwischen 25 -30 Grad. Dieser Verstellbereich muss über die Fliehkraft abgedeckt werden !
Die Zündwinkel bei Niedriglast dürften bei 1000 RPM um 25° und bei 6000 RPM bei >45 Grad liegen. Also brauchst du eine U-Dosen Verstellung von 15 bis 20 Grad. Eine 6 Grad U-Dose ist somit zwar besser als nichts, aber letztlich völlig unzureichend.
(Nochmals der Hinweis: Alle Werte +/- 5 Grad, da nur grobe Abschätzung !)
Ausführung des U-Dosen Anschlusses:
Der U-Dosen Anschluss wurde früher bewusst so gewählt, dass er erst bei leichtem Öffnen der Drosselklappe überstrichen wurde. Die Gründe dafür waren:
- Stabiler Leerlauf mit etwas höherem Luftbedarf (heute sagt man Momentenreserve dazu )
- kein "Überzünden" und damit Gefahr des Abschnappens bei Drehzahldurchtauchern
- beim leichten Gasgeben erfolgt durch die früher werdende Zündung ein zusätzlicher Momentenaufbau als Anfahrhilfe.
- Höhere Motorbremswirkung im Schub
Spätverstellung durch zusätzliche Unterdruckdosen:
Mitte der 80iger Jahre galt in Europa die Abgasnorm 15/03 und 15/04 (noch ohne Kat). Schweden und die Schweiz hatten ihre eigenen strengeren Normen. Um diese zu erfüllen, wurden Spätdosen verwendet, die nach dem Kaltstart für eine bgrenzte Zeit oder Temperaturspanne die Zündung in Richtung spät verstellt haben. Dadurch wurde HC und NOx reduziert. Heute aber uninteressant. Braucht kein Mensch noch Motor mehr.
Abbau der Ölkohle:
Wann bist du das letzte Mal eine längere Strecke mit ordentlich Last und vernünftigen Zündwinkeln gefahren ? Damit kann man nämlich Ölkohle abbauen.
Benzinsorte:
Solange in deiner Zündvorsteuerung noch soviel Unsicherheiten stecken, würde ich dir dringend anraten immer mit 98 Oktan zu fahren. Eine Verdichtung von 9,6 war früher (bei Vergasermotoren) auch immer für 98 angedacht.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !