13.03.2013, 05:06
Hallo Roger,
ein recht interessanter Beitrag
Deine Z06 mit 600 PS geht ja auch schon richtig gut. Du hattest ja des öfteren berichtet, wer sich da schon alles dran die Zähne ausgebissen hat. Dennoch ist klar, dass eine über 800 PS starke ZR1 schneller ist. Ein Aventador schafft durch Allrad und ISR Getriebe von 100-200 km/h bestenfalls eine 5,8-5,9 s. Dann muss er aber, wie das Supertestexemplar, schon gut in der Leistung nach oben streuen. Trotzdem müsste eine 820 PS ZR1 hier schneller sein, falls alles passt.
Da die Corvette nur Hinterradantrieb hat, bekommt man mit der Leistung aufgrund der hohen Antriebskräfte natürlich Traktionsprobleme. Vor allem dann, wenn man noch aus dem 2. Gang beschleunigt. Natürlich hat man aus 100 km/h im 2. Gang heraus mehr Leistung als im 3. Gang, nämlich ca. 720 PS gegenüber 540 PS. Allerdings kostet der Schaltwechsel von 2-3 auch wieder Zeit und so gewinnt man kaum etwas. Das größte Manko ist dennoch die Traktion. So errechnet sich (ohne Beweis) ein Beschleunigungswert im 2. Gang aus 100 km/h von sagenhaften
8,6-8,7 m/s² im Gegensatz zu etwa 7,0 m/s² im 3. Gang. Letzterer Wert lässt sich noch einigermaßen gut auf die Straße bringen, während die 8,6 m/s² im 2. Gang schon recht kritisch werden. Hierzu eine kleine Rechnung und ein bisschen Physik
Beim Beschleunigen des Fahrzeugs entsteht aufgrund der Massenträgheit eine Gewichtsverlagerung und zumindest das bringt zusätzlich etwas Gewicht auf die Hinterachse. Nämlich die maximal mögliche Kraft, mit der sich das Auto antreiben lässt, ergibt sich aus der resultierenden Kraft an der Hinterachse multipliziert mit dem Haftreibwert µ (Gummi-Asphalt). Die Reaktiokraft an der Hinterachse erzeugt mit der Gewichtskraft im Schwerpunkt und der Trägheitskraft ein Drehmomentgleichgewicht. Drehpunkt wäre bei der Betrachtung das vordere Rad. Bei einer Gewichtsverteilung von 50:50 und einem Achsabstand von ungefähr 2,60 m und einer Schwerpunkthöhe von ca. 0,65 m erhält man :
1600 kg x 9,8 m/s² x 1,30 m + 1600 kg x 7,0 m/s² x 0,65 m = F x 2,60 m
und daraus
F = 10640 N und ein µ x F = 11700 N mit µmax ~ 1,1
Da die Fahrzeuggesamtmasse 1600 kg mit 7,0 m/s² beschleunigt wird, ergibt das Produkt die erforderliche Antriebskraft und man erhält Fantrieb = 11200 N. Mit der Rollreibung aufgrund der Vorderräder wären es 11300 N (vernachlässigbar). Wie man unschwer erkennt, ist
11300 N < 11700 N und so bekäme man die Leistung noch auf die Straße.
Rechnet man jetzt das Ganze für eine Beschleunigung von 8,6 m/s² durch, darf die Antriebskraft 12400 N nicht übersteigen. Allerdings beträgt sie bei dieser Beschleunigung über 13700 N und somit kommt es unweigerlich zu den erwähnten Traktionsproblemen. Allrad wäre hier die beste Lösung.
Gruß Roger
ein recht interessanter Beitrag
Deine Z06 mit 600 PS geht ja auch schon richtig gut. Du hattest ja des öfteren berichtet, wer sich da schon alles dran die Zähne ausgebissen hat. Dennoch ist klar, dass eine über 800 PS starke ZR1 schneller ist. Ein Aventador schafft durch Allrad und ISR Getriebe von 100-200 km/h bestenfalls eine 5,8-5,9 s. Dann muss er aber, wie das Supertestexemplar, schon gut in der Leistung nach oben streuen. Trotzdem müsste eine 820 PS ZR1 hier schneller sein, falls alles passt.
Da die Corvette nur Hinterradantrieb hat, bekommt man mit der Leistung aufgrund der hohen Antriebskräfte natürlich Traktionsprobleme. Vor allem dann, wenn man noch aus dem 2. Gang beschleunigt. Natürlich hat man aus 100 km/h im 2. Gang heraus mehr Leistung als im 3. Gang, nämlich ca. 720 PS gegenüber 540 PS. Allerdings kostet der Schaltwechsel von 2-3 auch wieder Zeit und so gewinnt man kaum etwas. Das größte Manko ist dennoch die Traktion. So errechnet sich (ohne Beweis) ein Beschleunigungswert im 2. Gang aus 100 km/h von sagenhaften
8,6-8,7 m/s² im Gegensatz zu etwa 7,0 m/s² im 3. Gang. Letzterer Wert lässt sich noch einigermaßen gut auf die Straße bringen, während die 8,6 m/s² im 2. Gang schon recht kritisch werden. Hierzu eine kleine Rechnung und ein bisschen Physik
Beim Beschleunigen des Fahrzeugs entsteht aufgrund der Massenträgheit eine Gewichtsverlagerung und zumindest das bringt zusätzlich etwas Gewicht auf die Hinterachse. Nämlich die maximal mögliche Kraft, mit der sich das Auto antreiben lässt, ergibt sich aus der resultierenden Kraft an der Hinterachse multipliziert mit dem Haftreibwert µ (Gummi-Asphalt). Die Reaktiokraft an der Hinterachse erzeugt mit der Gewichtskraft im Schwerpunkt und der Trägheitskraft ein Drehmomentgleichgewicht. Drehpunkt wäre bei der Betrachtung das vordere Rad. Bei einer Gewichtsverteilung von 50:50 und einem Achsabstand von ungefähr 2,60 m und einer Schwerpunkthöhe von ca. 0,65 m erhält man :
1600 kg x 9,8 m/s² x 1,30 m + 1600 kg x 7,0 m/s² x 0,65 m = F x 2,60 m
und daraus
F = 10640 N und ein µ x F = 11700 N mit µmax ~ 1,1
Da die Fahrzeuggesamtmasse 1600 kg mit 7,0 m/s² beschleunigt wird, ergibt das Produkt die erforderliche Antriebskraft und man erhält Fantrieb = 11200 N. Mit der Rollreibung aufgrund der Vorderräder wären es 11300 N (vernachlässigbar). Wie man unschwer erkennt, ist
11300 N < 11700 N und so bekäme man die Leistung noch auf die Straße.
Rechnet man jetzt das Ganze für eine Beschleunigung von 8,6 m/s² durch, darf die Antriebskraft 12400 N nicht übersteigen. Allerdings beträgt sie bei dieser Beschleunigung über 13700 N und somit kommt es unweigerlich zu den erwähnten Traktionsproblemen. Allrad wäre hier die beste Lösung.
Gruß Roger