08.12.2012, 13:48
Zitat:Original von xx.flash
Hallo Martin,
ich habe mir damals als Greenhorn eine neue 9-Blatt-Feder gegönnt.
Ich war immer der Meinung, dass man "von außen" nichts sehen sollte, was es 1969 nicht gab.
Würde ich heute auf Composite gehen? Eine schwierige Frage...
Das Fahrverhalten meiner C3 mit rundum neuen Federn, neuen Dämpfern, neuen Trailingarms, überholten A-Arms, neuen Buchsen, neuen Balljoints und neuen Lagern war für so alte Technik, nach meiner damaligen Empfindung, richtig gut.
Vom E-Type behauptet man, dass er ein schlechtes Fahrwerk hat, aber im Vergleich zu meiner Vette liegen hier, gerade bei höheren Geschwindigkeiten und trotz der viel schmäleren Reifen, ganze Welten. Der Jaguar zeigt mir, dass es also deutlich besser geht.
Jetzt stellt sich die Frage, kann die Composite etwas beitragen, um das Fahrverhalten der Vette näher an den E-Type zu bringen? Ich persönlich würde den Unterschied zur originalen Blattfeder als marginal einstufen. Es ist ja wirklich nur eine Feder, bezüglich der Fahrwerksgeometrie ohne großartig stabilisierenden Effekt. Ihre Verbindungen zum Fahrwerk sind ja bauartbedingt quasi "lose". Die Composite ist wahrscheinlich einfach steifer. Dazu kommt, dass sie auch noch etwas teurer ist, als zB die Stahlfeder von CA.
Die Optik der Composite kommt obendrauf - ein Fahrwerk aus Plastik?
Die Optik der Composite kommt obendrauf - ein Fahrwerk mit sportlicher Anmutung?
Ja was nun ...
Ich würde heute wohl eine Composite nehmen, aber wohl nur deshalb, weil ich schon eine neue Stahlfeder hatte und hoffen würde, dass die Compopsite das Fahrverhalten positiv beeinflusst. Bemerken werden es eh nur die Kenner.
Wenn Composite, dann stellt sich noch die Frage, ob 300lb, 330lb, oder 360lb.
Hier sind, um einen Fehlkauf zu vermeiden, wohl Fachleute gefragt, die das möglicherweise schon mal getestet, oder/und sich schon mal falsch entschieden haben. Ich würde hier wohl auf die mittlere Variante mit 330lb gehen und hinterher lieber längere Spring Hanger Kits verwenden.
Grüße
Thomas
PS.
Was bei mir noch elementar war, war die Umrüstung auf, über eine Mutter einstellbare, Strut Rods.
Original haben sie eine Excenterscheibe. Durch das Verdrehen und anschließendes Verklemmen dieser Scheibe stellt man den hinteren Sturz der Räder ein. Ich konnte die Hinterräder erst wirklich sauber justieren, als ich umgerüstet hatte. Vorher immer Ärger mit dem Sturz, dann war hier endlich Ruhe. Solltest Du Dir unbedingt überlegen, wenn Du schon die Trailingarms und die Feder raus hast. Geht in Einem und kostet nicht die Welt.
Hallo Thomas,
Du schreibst über die Querblattfeder hinten "Es ist ja wirklich nur eine Feder, bezüglich der Fahrwerksgeometrie ohne großartig stabilisierenden Effekt."
Da würde ich (bei allem Respekt" doch deutlich widersprechen wollen! Die Querblattfeder übernimmt doch die "Führungsaufgabe" eines unteren Querlenkers... ist also doch auch maßgeblich für die Aufnahme der Querkräfte bei Kurvenfahrt verantwortlich.
Aber, ich kann mir nicht denken, daß es diesbezüglich einen Unterschied zur "Composite-Feder" gibt.
Nixfürungut!
Gruß...
René
P. S.: Ich bliebe auch bei einer "Serien-Feder"!