Wie bereits in einem anderen Thread erwähnt, habe ich meine Edelstahl-Auspuffanlage Mattschwarz mit einem Thermo-Lack (Hitzebeständig bis 600 Grad) lackiert, um eine seriennahe Optik zu erhalten. Zuvor wurde auf Anraten eines Lackierer-Meisters eine Grundierung aufgebracht. Schon nach 3 Stunden Fahrt lösten sich grosse Lackfetzen ab. Andere Stellen spannten stark, um später ebenfalls aufzuplatzen. Angeschliffen wurde zuvor gründlich - gemäß Empfehlung - mit 240er Schleifpapier.
Hat jemand eine gute Idee, wie ich das Ganze in der Winterpause zuverlässig bewerkstellige? Der Lackierer warnte mich allerdings bereits im Vorfeld vor solchen Schwierigkeiten, muß ich gerechter Weise hinzufügen.
Lack wieder runter und ohne Grundierung nochmals lackieren? Immerhin stand auf dem Matt-Lack, dass er ohne aufgebracht werden soll. Der Lackierer allerdings riet mir dennoch wegen besserer Farbhaftung dazu. Die Grundierung ist eine handelsübliche. Gibt es auch eine spezielle für solche Zwecke? Er verkaufte mir alles als "Paket".
Als Laie in Sachen Lack würd ich sagen, dass hochhitzebeständiger Lack mit abblättert, wenn er auf normaler, schätzungsweise nicht temperaturfester, Grundierung aufgebracht wird. Wir haben den Lack auf unseren selbstgebauten Auspuffanlagen, die ja nicht in Edelstahl waren, immer direkt draufgesprüht, das war hitzebeständiger Lack aus dem Baumarkt. Hat eigentlich immer gut gehalten, bis auf das er sich nach 'ner Weile ins weißliche verfärbt hat.
Hallo Blake,
das ist völlig normal und wird Dir immer wieder passieren, egal ob mit oder ohne Grundierung.
Die einzige Möglichkeit, Farbe dauerhaft auf den Auspuffkrümmer zu bringen, ist "Jet-Hot-Coating". Ob das aber einer in Deutschland macht, kann ich nicht sagen. Und inklusive des Schickens in die USA, das Reinigen und zurückschicken wird das eine teure Angelegenheit.
In Auftrag geben kannst Du das bei Henriks http://www.henriks-racing.de in Soltau. Wahrscheinlich ist es aber preiswerter, ein Paar neue Headers in Jet-Hot-coated schwarz zu bestellen.
Hier mal ein Bild meiner Headers, mehr als vier Jahre alt, in silber jet-hot-coated und immer noch wie neu.
Grüße
@Blake: Frank hat absolut recht, mit jeglicher Art Auspufflack erreicht man nix für die Ewigkeit. Ich würd mich lieber über die Edelstahlanlage freuen.
Eine andere Möglichkeit, diese hässlichen abgeblätterten Krummer zu verschönern ist "Auspuff-Hitzeschutzband".
Zu beziehen über isa-racing in der Eifel http://www.isa-racing.de
Hier kann auch ein Katalog für 5 Euro bestellt werden.
Das gibt es in verschiedenen Längen und Breiten
Breite 25mm, Länge 15 Meter, Best. Nr. 11001
Breite 50mm, Länge 15 Meter, Best. Nr. 11002
Breite 50mm, Länge 30 Meter, Best. Nr. 11003
Breite 152mm, Länge 30 Meter, Best. Nr. 11004
dazu die passenden "Snap-Straps"
6,0 Meter + 20 Clips, Best. Nr. 13001
7,6 Meter + 25 Clips, best. Nr. 13002
Das kann dann passend schwarz lackiert werden und gibt so einen klassischen "Race-Look".
Fotos habe ich leider keine, aber Du kannst ja mal im C2 Forum danach suchen, der Mike aus München hat da mal ein Foto eingestellt zu seinem Restaurierungsmarathon.
Diese Bänder gibt es auch bei Mike&Franks. Leider nur in einer Größe und die Qualität ist längst nicht so wie bei den Bändern von Isa-Racing (eigene Erfahrung).
ich habe meine krümmer mit VHT (ami-lack , bekommt man bei kts und anderen) in der farbe almond (hellbeige) lackiert. gibt es auch in anderen farben.
der lack hält bis jetzt ohne verfärbung und abplatzen. die helle farbe habe ich gewählt um eine durchgebrannte krümmerdichtung schneller erkennen zu können. eine dose reicht locker für ein paar krümmer und zum lackieren mußt du nur , wie üblich, entrosten und fettfrei machen.
dies hält jetzt schon 20 000 km und da waren auch schon sehr "heiße" dabei!
Hallo Alex,
sind Deine Krümmer aus V2A?
Ich möchte bezweifeln, dass das auf Edelstahl funktioniert. Es sei denn, diese Spraydosen-Freddies von VHT haben einen Quantensprung in der Entwicklung gemacht.
Gruß
Allerdings handelt es sich bei mir um den hinteren Teil der Anlage ab Achsbogen. Die Pipes also. Habe mich da anfangs nicht klar ausgedrückt - sorry.
Euren antworten entnehme ich, dass die mangelnde Haftung hauptsächlich am Edelstahl liegt, richtig?
Bei meiner früheren LT1 kamen aluminierte Eliminator-Pipes von Allen's zum Einsatz. Diese waren wie die originalen Endstücke werksmäßig schwarz. Der Lack hielt einwandfrei... Anderes Lackierverfahren oder wieder nur Materialbedingt?
also ehrlich, bei Teilen die heiss werden für einen hitzebeständigen Lack eine normale Grundierung zu empfehlen zeugt IMHO nicht gerade von Fachkenntnis Deines Lieferanten . Normaler Lack und genauso die Grundierungen sollten eigentlich nicht über 80°C verwendet werden.
Normalerweise hält diese hitzebeständige Farbe schon ganz gut, nur wird sie leider sehr schnell unansehnlich. Wichtig ist, dass die aufgetragene Schicht nicht zu dick ist. Normalerweise ist es am besten nur eine hauchdünne Schicht aufsprühen.
Was auch geht ist das brünieren von Edelstahl, dadurch wird die Oberfläche chemisch verändert, ist also keine Beschichtung. Sehr haltbar und dauerhaft, aber nur hauchdünn und Kratzer glänzen sofort durch. Muss natürlich ein Fachbetrieb machen.
Ebenfalls sehr dauerhaft und schön ist das "galvanisch schwarz verchromen", Chrom ist sehr hart und die Schichtdicke ist wesentlich stärker, ist also mechanisch beständiger. Natürlich ebenfalls nur vom Fachbetrieb.