Zündungs-/Elektikproblem?

[Titan]

Hallo zusammen.

Vorweg schäme ich mich, daß ich mich so lang schon nicht mehr gemeldet habe, aber ich hatte privat einiges um die Ohren, und darunter musste leider auch das Hobby "Corvette" etwas leiden.

Aber nun zum Thema (und entschuldigt schonmal den Roman):
Nachdem meine Corvette nun fast 2 Jahre gestanden ist (aufgebockt mit fast vollem Tank), wollte ich sie endlich mal wieder aufwecken.
Nach den üblichen Maßnahmen nach so langer Standzeit, sprang sie nach kurzem Orgeln auch direkt an, und lief schön rund.
Paar Minuten im Stand beobachtet, aber alles war in Ordnung.
Ich bin dann losgefahren, und hab versucht - über den Auspuffsound - irgendwelche evtl. vorhandenen "bösen Geräusche" auszumachen, aber alles war gut... ... ... bis nach ein paar Kilometern kein Gas mehr angenommen wurde, und beim Kuppeln der Motor sofort ausging.

Ich bin dann stehengeblieben, Motorhaube auf, und hier mal die "Bestandsliste":
- Ölstand war top/optimal
- Öltemp. laut Anzeige gerade mal warm
- Wassertemp. gut warm, Thermostat schon offen
- Vergaser liefert Sprit, und spritzt beim Betätigen sofort ein
An diesen Dingen sollte es wohl nicht liegen...
Bei all dem Kontrollieren bin ich zufällig an die Zündspule gekommen, und hab mich fast verbrannt, so heiß war die.
Auch eins der zwei Kabel (Kl15+), die aus dem Kabelbaum kommen, war sehr heiß.
Zündung hab ich eine Pertronix Ignitor + Flamethrower Zündspule verbaut.
Erneuter Startversuch:
Sie sprang sofort an, und lief eigentlich schön rund, aber bei Betätigen des Gaspedals, ging sie sofort wieder aus.
Auch wenn man sie im Leerlauf ließ, ging sie nach rund 10-15 Sekunden von alleine wieder aus...

Dinge, die ich daraufhin überprüft habe:
- Spannung der Zündspule (Kl15 zu Kl1) 5,7V
- Spannung des abgezogenen Kl15-Kabels (direkt aus dem Kabelbaum) 12,4V
- Spannung der Lichtmaschine 12,4V
- Spannung nach angeschlossenem Kl15-Kabel wieder nur knapp 6V an der Zündspule

Nach rund 2 Stunden Pause, ein erneuter Versuch,...
- Spannung der Zündspule (Kl15 zu Kl1) jetzt bei 10,9V (Zündspule war max. handwarm)
Auch lief sie jetzt wieder gut, bis die Zündspule wieder zu heiß wurde, und der Motor einfach ausging.

Und genau JETZT bin ich mit meinem Latein am Ende (Elektrik war noch nie meine Stärke).
Kann es sein, daß meine Zündspule den Geist aufgegeben hat, und deshalb so extrem heiß wird,... und kann es sein, daß mit Heißwerden der Spule, der innere Widerstand so stark ansteigt, daß nur noch knapp 6V an der Zündspule anliegen?
Oder red ich da grad totalen Mist, und es kann daran nicht liegen?!

Falls sich einer von Euch also in der Verfassung sieht, mir vielleicht helfen zu wollen/können, bzw. mich in elektrischer Hinsicht etwas aufzuklären, wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße, und ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich und nachvollziehbar ausgedrückt!
Flo

[Strippe]

...da muß wohl eine neue Zündspule ran - laut deiner Beschreibung hat die Primär-Windungsschluß.

Grüße,

Matthias

[Wesch]

Hallo

Sollte die Pertronix Spule nicht über den Vorwiederstand betrieben werden und nur beim Startvorgang direkt an 12 V liegen ?

Ist die Spule vielleicht deshalb gebraten ?

MfG. Günther

[Titan]

Hallo, und danke schonmal.

Die Ignitor-Anlage incl. Spule hat bei mir aber die letzten 7 Jahre super funktioniert. Probleme gab es noch nie damit, und angeschlossen habe ich sie so, wie es von Pertronix angegeben ist.

Vorwiderstand wird anscheinend nur bei Standard-Spulen benötigt. Die Flamethrower hat wohl einen internen 3,0 Ohm Widerstand, und soll demnach ohne zusätzlichen Vorwiderstand betrieben werden.

Die 2 Kabel von der Ignitor-Anlage kommen aus dem Verteiler, und gehen an die Zündspule (rot auf 15, schwarz auf 1 - wie von Pertronix beschrieben).

Darum komme ich ja nicht weiter. Kann es denn sein, daß die Spule einen "Bruch" in einer der Wicklungen hat, die sich aber erst nach Erwärmen/Ausdehnung bemerkbar machen?
Wie gesagt, mein Elektronik-Wissen ist mehr so auf Standard-Niveau (was man sich halt so einliest), aber die genaueren Vorgänge übersteigen mein Verständnis irgendwie...

[Strippe]

.......so habe ich es auch gelesen - ohne Vorwiderstand.
Laut Pertronix soll soll der Primärwiderstand (1 - 15) der Zündspule für 8 Zylinder-Motoren 1,5 Ohm betragen.
die 3 Ohm-Zündspulen sind eher für 4 Zylinder geeignet.
Wenn deine Spule und das Pluskabel derart heiß werden und die Spannung and der Spule gemessen runterzieht, dann hast du einen Windungsschluß auf der Primärseite was du aber auch messen kannst - in deinem fall 3 Ohm zwischen 1 und 15.

Grüße,

Matthias

[Titan]

Hoppla, hab mich verschrieben,... die Spule hat 1,5 Ohm. Bin bei dem ganzen Gelese auf diversen Seiten jetzt bissl durcheinander gekommen.

Den Widerstand von 1 zu 15 hab ich nicht gemessen, muss ich gestehen.
Werde das aber noch nachholen, sobald ich wieder am Auto bin.

Aber ich denk, ich werd mir schonmal ne neue Spule bestellen...

Danke für die Tips und Erklärungen!

Flo

[Strippe]

....eine Frage hätte ich noch an die Spezis - Ist in einer 74er C3 zur Zündspule (15) werksmäßig ein Widerstandskabel verbaut? Wäre mir zumindest neu. Ich kenne das nur von 68er Mustangs o ä.

Grüße,

Matthias

[Frankie.bfh]

Original von Titan
Kann es denn sein, daß die Spule einen "Bruch" in einer der Wicklungen hat, die sich aber erst nach Erwärmen/Ausdehnung bemerkbar machen?

genau darauf tippe ich. hatte ich auch schonmal früher, noch mit kontakten.
da waren die kontakte verglüht + verformt
hoffe, deine pertronix-magnete haben keinen schaden genommen durch die überspannung.
also, am besten erstmal neue spule probieren.

betreibe übrigens pertronix-flame thrower-spule trotz gegenteiliger anleitung mit vorwiderstand,
geht seit jahren einwandfrei.
grüße f.