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Als ich meine 94 Corvette gekauft habe, hat mir der Verkäufer gesagt es seien gesinterte
Bremsklötze eingebaut. Was ist der Vorteil solcher Klötze gegenüber normalen?
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Hallo Marc,
Hier die wesentlichen Unterschiede:
Organische Beläge heißen so, weil sie in erster Linie aus verschiedenen Kohlenwasserstoffverbindungen, also Produkten der organischen Chemie bestehen. Die Grundmasse (auch Matrix) aus Kunstharzen, hält sozusagen den ganzen Belag zusammenhält. Fasern in der Matrix geben dem Belag mechanische Festigkeit. Über verschiedenste Füllstoffe (auch Metalle) werden Gebrauchseigenschaften wie z.B. der Reibwert bestimmt. In einem organischen Belag können bis zu 25 verscheidene Werkstoffe zum Einsatz kommen. Sinterbeläge heißen nach ihrem Herstellungsverfahren. Beim Sintern werden verschiedene Werkstoffe (meist Metalle oder Keramik) in Pulverform unter hohem Druck und hoher Temperatur miteinander verbunden - es entsteht ein metallähnlicher Werkstoff. Gesinterte Beläge sind im Allgemeinen härter und verschleißfester als organische Beläge und funktionieren auch bei sehr hohen Temperaturen noch problemlos (sehr geringe Anfälligkeit für Fading). Gesinterte Beläge neigen aber stärker zum Quietschen, belasten die Bremsanlage durch verstärkte Wärmeerzeugung (deswegen auch nicht für jede Bremse zu empfehlen) und sind in der Produktion teurer als organische Beläge. Um optimal zu funktionieren, müssen die Scheiben übrigens auf den Belag abgestimmt sein. Als Faustregel gilt: Scheiben mit wenigen, kleinen Löchern auf der Bremsfläche eignen sich für die weicheren, organischen Beläge, Scheiben mit großen Öffnungen auf der Bremsfläche passen besser zu den harten Sinterbelägen .
Vorteile:
Sehr hoher statischer Friktionskoeffizient.
Minimaler Unterschied zwischen der nassen und trockenen Bremsleistung.
Guter Abrasionwiderstand.
Hohe Bremskraft bis zu 450° C. (Max. 800° C)
Das gesinterte Friktionsmaterial ist (meist) nur mit einer Kupfer bezogenen Bremsplatte gelötet. So ist die Ablösung (die mit einem organischen Material passieren kann) als potentielle Fehlergefahr eliminiert.Niedrige Abrasioninteraktion mit dem Bremsrotormaterial.
Bis zu Dreimal (3) +/- längere Lebensdauer im Vergleich zu organischen und Kevlar- Zusammensetzungen.
Gruss Lastdon
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12.09.2004, 23:49
Hallo Lastdon
Zuerst mal vielen Dank für die ausführliche Erklärung!
Nun ist mir auch klar weshalb die Bremsen erst nach kurzer Aufwärmphase
richtig zupacken.