19.12.2010, 16:55
Hallo Freunde
heute mal wieder ein kleiner Reparaturbericht aus der Elektronikwerkstatt....
Der hattinger Andreas hat mich angesprochen ob ich mal seine LED Rückleuchten nachschauen könnte.
Fehlerbeschreibung: ein Teil der LED's flackert oder fällt ganz aus.
Kein Thema - mache ich.
Aber halt, da war das Problem des Zerlegens der Leuchten. Ich habe sowas noch nie gemacht und möchte ungerne an Teilen die mir nicht gehören mit dem Dremel rumdoktorn
Aber Andreas war dann so nett und hat den Job übernommen.
Jeder das was er kann.... Andreas die Mechanik und ich die Elektrik
Das ist so eine Lampe:
Vorab ein erster Funktionstest - Andreas hatte die defekten LED's zwar schon gekennzeichnet, ich wollte aber mal sehen wie sich das auswirkt. Vorsichtig mit dem Labornetzteil Spannung angelegt:
ich glaube man sieht den Fehler
(dieser war dann auch schnell eingekreist)
Überblick von der Rückseite:
die schwarzen Pfeile zeigen auf die defekten LED's....
Der Hersteller hat jeweils drei LED's in Reihe geschaltet und diese über einen Vorwiderstand an den Kabelbaum gelegt. Ist eine durchaus übliche Sache.
Nur, wenn jetzt eine der drei LED's ausfällt funktionieren alle drei nicht. Ähnlich wie die Weihnachtsbaum-Lichterketten.
Der Fehler war nach einer kurzen Sichtprüfung sehr schnell gefunden:
(200 fache Vergrößerung)
unten im Bild sieht man die beiden Anschlußbeinchen einer LED - man beachte das rechte Beinchen!
Die Lötstelle ist gebrochen
UND WARUM?
Weil der Hersteller zuerst die LED's aufgelötet hat und dann die Platine aufgeschraubt hat. Dadurch entstand eine so große mechanische Spannung das die Lötstellen brechen - ist nur eine Frage der Zeit.
Hier kann man erkennen wie krumm die Platine(n) ist/sind:
Da die Lampe nun mal offen ist wurden natürlich alle Lötstellen nachgelötet und somit zum einen die mechanische Spannung rausgenommen und zum anderen die Risse beseitigt.
Zum Schluß noch etwas Schutzlack auf die Lötstellen und ein abschließender Funktionstest:
Meiner Meinung nach kein großes Unterfangen sowas selber zu reparieren - man muss nur das Gehäuse aufbekommen.
Dazu kann der Andreas sicherlich noch kurz was schreiben.
Allerdings beim Löten aufpassen!
Die LED's vertragen keine zu lange Hitzeeinwirkung - zudem haben sie nur recht kurze Anschlußbeine und die Lötwärme geht rasch zum Chip. Hat der 150°C ist es vorbei und man hat Not eine passende LED zu finden.
EDIT:
Thread aufgeräumt
Nachtrag:
Reparaturservice eingestellt
heute mal wieder ein kleiner Reparaturbericht aus der Elektronikwerkstatt....
Der hattinger Andreas hat mich angesprochen ob ich mal seine LED Rückleuchten nachschauen könnte.
Fehlerbeschreibung: ein Teil der LED's flackert oder fällt ganz aus.
Kein Thema - mache ich.
Aber halt, da war das Problem des Zerlegens der Leuchten. Ich habe sowas noch nie gemacht und möchte ungerne an Teilen die mir nicht gehören mit dem Dremel rumdoktorn
Aber Andreas war dann so nett und hat den Job übernommen.
Jeder das was er kann.... Andreas die Mechanik und ich die Elektrik
Das ist so eine Lampe:
Vorab ein erster Funktionstest - Andreas hatte die defekten LED's zwar schon gekennzeichnet, ich wollte aber mal sehen wie sich das auswirkt. Vorsichtig mit dem Labornetzteil Spannung angelegt:
ich glaube man sieht den Fehler
(dieser war dann auch schnell eingekreist)
Überblick von der Rückseite:
die schwarzen Pfeile zeigen auf die defekten LED's....
Der Hersteller hat jeweils drei LED's in Reihe geschaltet und diese über einen Vorwiderstand an den Kabelbaum gelegt. Ist eine durchaus übliche Sache.
Nur, wenn jetzt eine der drei LED's ausfällt funktionieren alle drei nicht. Ähnlich wie die Weihnachtsbaum-Lichterketten.
Der Fehler war nach einer kurzen Sichtprüfung sehr schnell gefunden:
(200 fache Vergrößerung)
unten im Bild sieht man die beiden Anschlußbeinchen einer LED - man beachte das rechte Beinchen!
Die Lötstelle ist gebrochen
UND WARUM?
Weil der Hersteller zuerst die LED's aufgelötet hat und dann die Platine aufgeschraubt hat. Dadurch entstand eine so große mechanische Spannung das die Lötstellen brechen - ist nur eine Frage der Zeit.
Hier kann man erkennen wie krumm die Platine(n) ist/sind:
Da die Lampe nun mal offen ist wurden natürlich alle Lötstellen nachgelötet und somit zum einen die mechanische Spannung rausgenommen und zum anderen die Risse beseitigt.
Zum Schluß noch etwas Schutzlack auf die Lötstellen und ein abschließender Funktionstest:
Meiner Meinung nach kein großes Unterfangen sowas selber zu reparieren - man muss nur das Gehäuse aufbekommen.
Dazu kann der Andreas sicherlich noch kurz was schreiben.
Allerdings beim Löten aufpassen!
Die LED's vertragen keine zu lange Hitzeeinwirkung - zudem haben sie nur recht kurze Anschlußbeine und die Lötwärme geht rasch zum Chip. Hat der 150°C ist es vorbei und man hat Not eine passende LED zu finden.
EDIT:
Thread aufgeräumt
Nachtrag:
Reparaturservice eingestellt