Nürnberg fällt aus!!!!!
#1
Hallo Leute ich habe heute die neute Steet Magazine bekommen und folgenden Bericht lesen müssen, den ich ohne Worte hier stehen lassen möchte :
In dieser Saison hat das STREET-Team wirklich Reichlich Pech gehabt: Es wurden die NATS in Nürnberg, eines der schönsten Meetings überhaupt abgesagt, was in der Verantwortung der Stadtverwaltung Nürnberg lag: Tatsächlich hatte ein Radfahrer geklagt, dass er auf Grund der Absperrung für die Veranstaltung einen Umweg von 2 km in Kauf nehmen müsse. Er hat auf sein Recht gepocht diesen Radweg benutzen zu können. Auf Grund dieser Klage wurde das zur Verfügung stehende Veranstaltungsgelände in der ohnehin schon geringen Breite fast halbiert, was zur Folge hatte, dass gesetzliche Auflagen, Wie Feuerwehrdurchfahrt ect. , nicht mehr eingehalten werden können. .....Schier unglaublich, dass in einer Demokratie wie unserer, ein einzelner Querulant einer Kuturveranstaltung und den Spass tausender US-Car Fahrer und Freunde derart einen Stock in die Speichen stecken kann.Wer sich darüber genauso ärgert wie wir, ist hiermit herzlich eingeladen, sich mit einem netten Brief an die Stadtverwaltung Nürnberg(Liegenschaftsamt) zu wenden und möglichtst freundlich darum zu bitten, die STREET-NATS nächstes Jahr wieder in alt bekannter Form zu ermöglichen.Bitte keine Droh- und Hassbriefe, da dieses die Entscheidung für 2003 bestimmt nicht positiv beeinflussen würde......Copyright by Street Mag
Sollten WIR uns nicht daran beteiligen????
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#2
Hi,

daß die Nürnberger Veranstaltung ausfällt, ist schon seit Monaten bekannt.

Inwieweit das mit dem Wechsel im Nürnberger Rathaus zu tun hat, wo die Sozen seit den letzten Kommunalwahlen wieder das Sagen haben, lasse ich mal dahingestellt.

Der Padaltreter als solcher ist in dem Zusammenhang eher von geringer Bedeutung. Viel interessanter ist, wie sich eine Stadtverwaltung dessen Arroganz zu eigen macht. Wenn das in Erlangen passiert wäre, könnte man das noch nachvollziehen. Erlangen ist immerhin seit Jahrzehnten als Radfahrer Mekka bekannt. In Nürnberg lebst Du als Radfahrer aber extrem gefährlich.

Für alle, die vom Nürnberger Gelände keine Vorstellung haben:
Es handelt sich dabei um ein ehemaliges Aufmarschgelände von Adolf selig. Die Straße ist ca. 150 Meter breit und etwa 2 km lang. Sie mündet am oberen Ende in den Nürnberger Volksfestplatz. Hier finden jedes Jahr im Frühjahr und Herbst zwei große Volksfeste statt. Dort wurde auch immer die Bühne aufgebaut. Von der Länge waren ca. 400 Meter für Veranstalter und teilnehmende US-Cars abgesperrt, danach weitere 500 Meter für Besucherparkplätze.
Von der Breite von 150 Metern hätten lt. der Meldung für den Radweg die Hälfte, also ca. 75 Meter abgezwackt werden müssen. 75 Meter sind für die Veranstalter ganz klar zu wenig, für einen Radweg aber nach meinem Empfinden etwas üppig.

Es ist davon auszugehen, daß allein die Geländemiete der Stadt mehrere 10.000 Mark gebracht hat. Wer sich die Entscheidung vor diesem Hintergrund ansieht, kommt leicht auf den Verdacht, daß es eine sachfremde Entscheidung war, sei es auf Grund von rot-grüner Ideologie oder weil das Publikum (Us-Car und Harley Fahrer) sowieso als gesellschaftlich unerwünscht angesehen wird und der Vorwand gerade recht kam. (Zum Kfz-Steuern zahlen sind sie aber gut genug.)

Zu dem Aufruf: Ja, beteiligt Euch zahlreich! Schreibt die Briefe per Einschreiben! Bleibt in der Wortwahl verbindlich und greift niemand persönlich an! Informiert auch Leute, die nur Zuschauer gewesen wären. Auch das interessierte Publikum ist wichtiger Bestandteil einer solchen Veranstaltung. Es waren jeder Jahr mehr Leute, tausende Leute!

Wenn die Stadt in Briefen absäuft, merken sie vielleicht, was sich sich da für ein Eigentor geschossen haben.

Ich hoffe sehr, daß dies ein einmaliges Ereignis bleibt! (Es war auch immer das Heimspiel des CCF.)

Mit verärgerten Grüßen

Sers
Herb
 [Bild: Corv2.ico]Hubraum statt Wohnraum
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#3
In Giessen gibt es jedes Jahr in der Fußgängerzone ein zwei-tägiges Stadtfest mit enormem Zulauf. Klar, daß einzelne auch noch am frühen Morgen weinselig durch die Gassen fallen.
Vor ein paar Jahren hat 1 Anwohnerin geklagt (gestörte Nachtruhe) und das Fest fiel aus. Die Stadt hatte dieser Frau im Vorfeld des Streits ein Hotel ihrer Wahl angeboten, damit sie sich mal richtig ausschlafen könne, mit allem Service der dazugehört. Das hat sie aber abgelehnt.
Es ist essentieller Bestandteil einer Demokratie, daß die Rechte des Einzelnen geschützt werden. Aber daß die Interessen des Einzelnen, wenn es um so gravierende Dinge geht wie Nachtruhe oder Bequemlichkeit - zeitlich auf einige Stunden begrenzt wohlgemerkt - über die Interessen von zehntausenden gestellt werden, das stimmt mich nachdenklich.
Abgesehen davon frage ich mich, was für ein Charakter wohnt in einem Menschen, der so vorgeht.
Denn auch eine Demokratie vergibt nicht nur Rechte, sie verlangt auch Toleranz, Kommunikationsbereitschaft und das Einhalten von sozialen Spielregeln um zu funktionieren.
Asozial ist kein Lebensumstand, sondern eine Geisteshaltung.

Mehrere frustrierte Grüße Reiner
Wer einen Engel sucht und dabei nur auf die Flügel schaut, könnte leicht eine Gans nach Hause bringen!          Engel-3

www.hochglanzverdichten-giessen.de
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#4
Information 
Nieder mit den Radfahrern
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#5
Zitat:Original von speutz
[..]Interessen des Einzelnen, [..] über die Interessen von zehntausenden gestellt werden[...]

Hallo Reiner,

das hast Du gleichermaßen richtig wie auch zurückhaltend formuliert.

Es ist aber viel schlimmer. Interessen Einzelner werden in aller Regel dann problemlos gewahrt, wenn die dem entgegenstehenden Interessen "minderwertiger" Natur sind.

Soll im Umkehrschluß heißen: Selbst so unstrittige Interessen wie (Nacht-) Ruhe, körperliche oder geistige Unversehrtheit - auch von tausenden Betroffenen, beileibe nicht nur von einzelnen Personen - werden problemlos ignoriert und mit Fußen getreten, wenn es um wirtschaftliche Interessen, Geld, oder einfach Macht geht.

Beispiele: Flughafenerweiterung Frankfurt, kommende Aufhebung des Sonntagsfahrverbots auf deutschen Straßen, Tiefflüge und Manöver aller Art, um nur einige der größten Hämmer zu nennen. Im kleinen, kommunalen Bereich läuft es ganz ähnlich.

Wie Du richtig schreibst, müssen "Rechte des Einzelnen geschützt werden". Andererseits gilt auch der Grundsatz "Gemeinwohl geht vor Einzelinteresse". Hier die Abwägung im Einzelfall zu treffen, ist der Spielraum, das Ermessen der jeweils handelnden Personen in Politik, Verwaltung und Justiz. Und hier in genug Raum für persönliche Vorlieben bzw. Antipathien.

Anspruch auf was-auch immer zu stellen, ist seit Jahren die Lieblingsbeschäftigung weiter Teile der deutschen Bevölkerung, nachdem die Politik und große gesellschaftliche Interessengruppen sich seit langem beim Erfinden immer neuer Ansprüche überbieten, mit denen die Leute beglückt werden könnten.
Ob im Gesundheitswesen, bei der aktuellen Arbeitsmarktdiskussion, in Familienfragen - überall steht zuerst der Anspruch, dann kommt lange nix und dann erst fragen die sich "Deppen", die letztlich die Ansprüche finanzieren oder anderweitig erfüllen müssen, wie sie zu der unverdienten Ehre kommen.

Und so bleibt es nicht aus, daß der (vermeintliche) Anspruch eines körperlich unversehrten Pedaltreters auf optimale Routenführung seines Freizeit-Parcours schwerer wiegt als das Interesse tausender anderer Steuerzahler, einmal im Jahr für 2 Tage ein kleines Fest zu feiern, das sonst niemanden beeinträchtigt.

Das hat mit "Demokratie" schon lange nicht mehr zu tun und ist für mich nur noch Ausdruck einer arroganten, evtl. wie Du schreibst, auch asozialen Geisteshaltung.

Sobald Ansprüche eröffnet werden, hat Toleranz keinen Platz mehr.

Sers
Herb
 [Bild: Corv2.ico]Hubraum statt Wohnraum
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#6
Naja das is halt so ne sache mit den Rechten einzelner.
Wenn man z.B. (war bei uns in Hanau vor ein paar Monaten eine Diskussion)
einen Biergarten eröffnen möchte, so muss man das Einverständnis aller "angrenzender" Nachbarn einholen. Stimmt ein einziger dagegen so ist die Sache gelaufen. Vor kurzem hat auch ein Restaurant-Bar eröffnet. Die haben Sitzgelegheiten draussen. Sie dürfen aber nach 22 h draussen keine Getränke mehr ausschenken, obwohl es um die Uhrzeit am besten läuft.

Da der Radfahrer sein Recht eingeklagt hat, hat das meiner Ansicht nach nichts mit einer "rot-grünen-Ideologie" zu tun oder mit nicht-Akzeptans von der Stadt. Schließlich hat das Gericht entschieden. Man müßte sich halt mal die Urteilsbegründung genauer ansehen.

Dennoch finde ichs auch unter aller Sau, das alles in Wasser fällt. Mir ist dennoch nicht klar, warum er einen 2km langen Umweg hat. Warum kann er nicht durch das Veranstaltungsgelände durchlaufen?

Falls der Stadt es doch nicht passt, das man dort ein Treffen dieser Art veranstaltet, warum verlegt man es nicht z.B. nach Würzburg ? oder einer der angrenzenden Städte von Nürnberg?

Gruß
Mike aus H.
Grüße aus Berlin
Mike
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#7
Hallo Mike,

Du schreibst, Da der Radfahrer sein Recht eingeklagt hat, hat das meiner Ansicht nach nichts mit einer "rot-grünen-Ideologie" zu tun oder mit nicht-Akzeptans von der Stadt. Schließlich hat das Gericht entschieden. Man müßte sich halt mal die Urteilsbegründung genauer ansehen.
Mag sein. Nur glaube ich kaum, daß in dem Urteil gleichzeitig drinsteht, daß der Radweg 75 Meter breit sein muß. 5 Meter hätten die Veranstaltung aber nicht gekippt.

und ... warum er einen 2km langen Umweg hat. Warum kann er nicht durch das Veranstaltungsgelände durchlaufen?
Es ist abgesperrt, weil die Besucher Eintritt zahlen, damit die Veranstalter die Platzmiete refinanzieren können.

und ... warum verlegt man es nicht z.B. nach Würzburg ? oder einer der angrenzenden Städte von Nürnberg?
Weil der Platz in Nürnberg einfach genial ist. Ich kenne keine Alternative in anderen Städten wie WÜ/ER/BA/R was die Eignung im Hinblick auf minimales Anwohner-Störpotential betrifft.

Selbst die Plätze, an denen das Street Nat's sonst stattfindet und die ich persönlich gesehen habe, kommen da vom Zustand her nicht mit. Hannover ist eine Buckelpiste voller Schlaglöcher und München ist ein staubiger, geschotterter Drecksplatz ohne jedes Flair auf dem alten Flughafengelände Riem.

Sers
Herb
 [Bild: Corv2.ico]Hubraum statt Wohnraum
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#8
Radfahrer + Politik............auch hier in A bedeutet das oft nix gutes Kopfschütteln

Ich fühle mit Euch!!!

Michael
C5 99` Autom., stroked, lot´s of mods, ca. 900 PS with lot´s of GAS
10er Zeiten jederzeit huahua .......VERKAUFT Heulen
C5 99`6-Speed.....stock (noch huahua)
Viper GTS 99`
Supra MKIV ca. 1100 PS Teufel (noch ohne Prüftstand-proof)
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