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Wenn man diesen ARD-Beitrag gesehen und diverse Berichte über die Firma gelesen hat
würde ich fast sagen, dass man mit einen dieser "Litauenimporte" nicht sooo schlecht bedient ist.
VG
Harald
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Der offenbar sehr gut recherchierte Kienle-Report ist für mich der Oldtimer-Blockbuster schlechthin.
45 Minuten Mafia-Story mit millionenschweren Schwarzgeld-Transfers, organisiertem Teile-Diebstahl und Teilefälschung bei Servicearbeiten, und der "Pate" Mercedes Benz verhindert jahrelang eine juristische Aufklärung und Strafverfolgung.
Gänsehaut pur, fast wie in Sizilien ...
VG Armin
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16.10.2024, 22:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2024, 22:28 von Gelber Bengel.)
Und wie schon erwähnt nur die Spitze des Eisbergs. Kienle beherbergte auch federführend 600er und andere Fahrzeuge, wo sich Manipulationen gelohnt hätten. Das gesamte Ausmaß wird wegen der Verschwiegenheit der Betroffenen wahrscheinlich nie ans Licht kommen. Für mich als Gutachter übrigens interessant, was der Kollege mit seiner mobilen Röntgenmethode so ermittelt. Der war soweit ich weiß auch schon bei diversen Posche-Fälschungen im Einsatz.
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Immerhin gab es bei dem Herren aus Augsburg ein Happy end. Wahnsinn was da jahrelang abging und traurig wie Mercedes sich hier verhalten hat. Der Oberskandal ist aber der austausch der Teile von einem ins andere Auto. Alleine dafür sollte Kienle in den Knast.
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Erschreckend fand ich auch die beiden ehemaligen Mitarbeiter. Erstens sollte man auch als Angestellter einen moralischen Kompass haben und zweitens empfand ich die Amüsiertheit nicht unbedingt als angebracht.
Bezeichnend ist es auch, dass der Herr Zetsche für seine Aussage, die meiner nicht-professionellen Meinung die Tolerierung und Deckung eines Verbrechens darstellt, bisher nicht zur persönlichen Verantwortung gezogen wurde.
Wenn unvernünftige Fahrzeuge wie meines Spaß machen, ist die Unvernunft vernünftig.
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16.10.2024, 22:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2024, 22:53 von Gelber Bengel.)
Mit der Dummheit, der Presse als Beschuldigter ohne Rechtsbeistand ein solches Interview zu geben, wird das mit dem Knast von Herrn Kienle nicht lange auf sich warten lassen. Da zieht es doch jedem Strafverteidiger die Fussnägel hoch, gell Edgar?!
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17.10.2024, 08:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.10.2024, 08:38 von colonel.)
Der Fernsehbeitrag war bestenfalls halbgar und an schwacher Argumentation kaum zu unterbieten.
Schaut man sich die gezeigten Dokumente des phantasy-gelben 300 SL genau an, der ja angeblich anhand einer Hinterachse eindeutig als gestohlenes Fahrzeug identifiziert worden sei, so zeigt sich, dass die anderen Teilenummern nicht übereineinstimmen. Wie man anhand einer einzelnen Teilenummer auf ein anderes Fahrzeug schließen kann, wobei alle anderen Nummern abweichen, erschließt sich mir nicht. Es scheint wahrscheinlicher, dass die Achsen getauscht wurden, vielleicht wurde der gestohlene Wagen ausgeschlachtet. Aber ebenfalls nur eine kühne Vermutung. Vielleicht sind es auch Fehler in der Dokumentation, aus welchem Grund auch immer. Gleichzeitig scheint der rot umlackierte, aus der Schweiz stammende Wagen, der 50 Jahre im Besitz des schweizer Landwirts war, glaubwürdig.
Dass Teile unter Fahrzeugen, die sich in einer bestimmten Werkstatt befinden, getauscht werden, höre ich nicht zum ersten Mal, das scheint üblich oder zumindest öfter vorzukommen. Auch und gerade in Restaurationsbetrieben, auch und gerade bei Corvettes.
Die Einlassungen des Herrn Kienle erscheinen mir zusammengefasst wie folgt: das sind halt alte Fahrzeuge, deren Historie nicht oder nicht immer nachvollziehbar ist, deren Teile oftmals ersetzt oder repariert wurden, was soll man von so alten Autos erwarten? Und damit hat er grundsätzlich recht. Schwierig wird es, wenn sich jemand berufen fühlt, die Authentizität zu bestätigen und davon einen bestimmten Marktwert abzuleiten und zu realisieren.
Und natürlich hat niemand in der Branche ein Interesse daran, bestimmten Fahrzeugen ihren Wert abzuerkennen. Das ist der Grund, warum Unstimmigkeiten außergerichtlich und nicht öffentlich beigelegt werden: der Verkäufer nimmt den Wagen zurück, der Käufer wird entschädigt und der Wanderpokal geht an den Nächsten, der bereit ist, Millionen für ein Fahrzeug zu bezahlen. Wäre der Wert nachgewiesenermaßen reduziert, würde die Entschädigung deutlich geringer ausfallen. Mein Mitleid für alle Beteiligten hält sich in Grenzen.
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Am meisten schockiert war ich über die Aussage, dass die meisten Autos in der Oldtimer-Szene eh mit Schwarzgeld in bar bezahlt werden und deswegen oft kein Interesse daran besteht, Betrug aufzudecken und publik zu machen.
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(17.10.2024, 08:35)colonel schrieb: Dass Teile unter Fahrzeugen, die sich in einer bestimmten Werkstatt befinden, getauscht werden, höre ich nicht zum ersten Mal, das scheint üblich oder zumindest öfter vorzukommen. Auch und gerade in Restaurationsbetrieben, auch und gerade bei Corvettes.
Wenn Unwissenheit des Interessenten/Käufers und höhere Geldbeträge zusammenkommen, gibt es genug Verlockungen zum Betrug. Ist bei anderen hochpreisigen, begehrten Fahrzeugmarken nicht anders, auch in der Kunstwelt gibt es das.
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(17.10.2024, 08:35)colonel schrieb: Die Einlassungen des Herrn Kienle erscheinen mir zusammengefasst wie folgt: das sind halt alte Fahrzeuge, deren Historie nicht oder nicht immer nachvollziehbar ist, deren Teile oftmals ersetzt oder repariert wurden, was soll man von so alten Autos erwarten?
Daß sie eine eindeutige FIN haben?
Viele Grüße, Martin
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