Corvette C6 verunfallt auf A44 bei Unna

[Gelber Bengel]

Beim Bremsen gehen sie alle aus oder in Standby. Beim Kuppeln variiert das wohl nach Hersteller. Bei VW, BMW, Citroën und anderen wurde das irgendwann mal geändert, damit man bei Bergauffahrten und Runterschalten nicht immer neu aktivieren muss. Wie es bei der C6 ist, kann ich als "Kupplungsloser" leider nicht sagen.

[perlen]

Hallo,

auch ich hatte schon so ein Erlebnis mit der C 6 GS,
ruhige Fahrt, ca. 130, A72, es hatte geregnet, hatte aber schon aufgehört, unvermittelt schräg gestanden, so ca. 30°, mit viel Glück, keinem Verkehr, über 2 Spuren, gegenlenken, 2 Gegenpendlern, ging es wieder geradeaus, ob Tempomat an war kann ich nicht mehr sagen,
ich kenne einen weiteren Fall wo das als Totalschaden endete.

[MiSt]

Was der Tempomat in diesen Fällen an Unfug treibt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. In meinen Alltagsautos bleibt der beim Kuppeln aktiv, macht aber auch keinen Quatsch wie Aufheulen oder so dabei.

Meiner Meinung nach ist das eigentliche tieferliegende Problem das Sperrdifferential, bei dem eben nicht das aktuell anliegende Drehmoment am griplosen Rad verpufft wie bei einem normalen Diff, sondern gegenüberliegend weiter treibt ==> Drehmoment um die Hochachse. 

Die C2 ist mein einziges Auto jemals mit sowas, und ich habe mit ihr schon zweimal aus "völlig nichtigem Grund" fast quergestanden (mit "anständigen" Reifen ...!), zum Glück jeweils folgenlos. In diesen Situationen hätte bei einem "normalen" Auto das eine Rad kurz (hörbar) durchgedreht und das wär's gewesen.

Das ist einer der Gründe, warum ich demnächst mal ein Fahrsicherheitstraining für Oldies machen will   .

[Gelber Bengel]

Bei der C7 steht's übrigens recht deutlich im Manual.

[knork]

Hi MiSt...
Nein, ganz so isses nicht. Ich bin einmal fast mit dem Jaguar XF in den Gegenverkehr geraten, weil ich bei Feuchtigkeit mit einem Rad auf den weißen Streifen gekommen bin und das deshalb durchgedreht hat. Daraufhin drehte sich das Heck. So ähnlich, wie man es bei den Videos der abfliegenden Mustangs nach den Ami Treffen sieht. Das passiert Dir halt in der Situation mit einem Sperrdiff so nicht. Problematisch ist eher der Lastwechsel auf Schiebebetrieb bei einem mechanisch gesperrten Diff und Schaltgetriebe. Wenn man nicht sauber einkuppelt, blockieren kurz beide Räder und dann geht's quer. Unter Zug hatte ich mit der C3 nie ein Problem. Beim Gas wegnehmen oder unsauberen einkuppeln beim herunterschalten hingegen schon.
Spielt bei Aquaplaning aber absolut keine Rolle. Das sind ja Situationen unter low Grip Bedingungen, bei denen man da durch Fahrfehler was verbocken kann.
Edit... wollte kurz noch ergänzen, dass so ein großer Vergasermotor oder von mir aus mit mechanischer Einspritzung beim Gas weg nehmen enorme Bremsmomente entwickelt, die auf die Hinterachse wirken. Das ist die eigentlich gefährliche Situation aus meiner Sicht...

[JR]

Zumindest bei C5 und C6 schaltet sich der Tempomat beim Treten des Kupplungspedals aus.

Wenn man nicht sauber einkuppelt, blockieren kurz beide Räder und dann geht's quer

Dafür hat der liebe Gott das Zwischengas erfunden!
Damit wird das Bremsmoment auf die Hinterräder beim Einkuppeln vermieden.

Gruß

JR

[knork]

Ja das beherrscht aber nicht jeder ganz sauber. Vor allem in Verbindung mit gleichzeitiger Bremse ist das ne Sache, die Übung braucht. Ich habe damals in meiner sehr aktiven Motorradzeit auch länger gebraucht, bis das wirklich immer perfekt funktioniert hat.
Aber gerade bei alten Autos mit großen hochverdichtenden Motoren kommt man eben auch beim bloßen Gas wegnehmen u. U. in eine gefährliche Situation. Deshalb bei Schlechtwetter... Immer schön den Fuß am Kupplungspedal lassen, um ggfls einzugreifen.

[Tasten]

Gibt einen neuen Artikel, für die den nicht lesen können kopiere ich den hier einfach mal rein:

Am Tag nach dem schweren Unfall mit einem Sportwagen auf der A44 nennt die Polizei Details zum Hergang. Der Fahrer war offenbar zu schnell.

Der Fahrer des gelben Corvette-Sportwagens, der am Dienstag (1.10.) auf der A44 bei Unna verunglückt ist, hatte offenbar noch Glück. Er wurde nicht lebensgefährlich verletzt und niemand sonst wurde in Mitleidenschaft gezogen. Verursacht hat er den Unfall wohl durch gefährliches Fehlverhalten.

Zu hohes Tempo auf nasser Fahrbahn

Der Wagen sei vermutlich aufgrund deutlich zu hoher Geschwindigkeit von der regennassen Fahrbahn abgekommen, erklärte Gunnar Wortmann, Sprecher der Autobahnpolizei Dortmund. Die Spurenlage, die die Beamten nach dem Unfall dokumentiert haben, würde darauf hindeuten.

Kurz vor 14 Uhr verlor der Fahrer, ein 51-jähriger Mann aus Salzkotten, die Kontrolle über den US-amerikanischen Sportwagen. Was genau der Auslöser war, sei nicht bekannt, so Wortmann. Die Corvette schleuderte auf der Autobahn zunächst nach links gegen die Mittelleitplanke, dann nach rechts. Der Wagen schleuderte unter der Leitplanke hindurch und blieb gedreht in der Böschung stehen.

51-Jähriger schwer verletzt

Der 51-Jährige saß allein in dem Wagen, aus dem ihn die Feuerwehr befreien musste. Es habe zunächst Hinweise gegeben, der Mann sei lebensgefährlich verletzt, so Wortmann, dies habe sich aber zum Glück nicht bestätigt. Er wurde schwer verletzt und sei im Kranken- haus, so der Polizeisprecher.
Es sollte am Dienstag fast fünf Stunden dauern, bis die A44 zwischen Unna und Werl wieder komplett befahrbar war. Die Polizei beendete diesen Einsatz um 18.39 Uhr.

[knork]

Puh! Na bloß gut!

[maseratimerlin]

Verkürzt dargestellt, beschleunigt das Fahrzeug bei eingeschaltetem Tempomat, wenn die Räder im Aquaplaning den Gripp verlieren und dadurch die voreingestellte Geschwindigkeit sich verringert.

Gruß Edgar