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Geh einfach mal davon aus, dass Kienle und Mercedes im Laufe der Jahre eine engere Verbindung hatten als nur Lieferant und Händler. Schließlich profitierte man ja voneinander. Und mit guten Kunden trinkt man ja auch schon mal ein Bier. Und fällt sich in schlechten Zeiten auch nicht gleich in den Rücken, solange gegen den Anderen erstmal nur gemutmaßt und ermittelt wird. Und man hofft, dass im eigenen Haus keine morschen Dielen sind.
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Ich wollte das Vorgehen von Kienle damit auch nicht relativieren, das hast Du falsch verstanden, sondern eher darauf hinweisen, dass es eine Reihe von Fahrzeugtypen gibt, bei denen ähnliches ebenfalls zuhauf passiert ist.
Bei den Preisen ist die Verlockung einfach riesengroß.
Gruß
JR
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!
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01.11.2023, 14:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2023, 15:40 von Gelber Bengel.)
Du hattest in einem oben stehenden Beitrag plädiert, dass Plagiate vernichtet werden sollten. Das hat Mercedes 2012 medienwirksam erledigt. Allerdings für einen Nachbau und nicht eine Dublette.
https://www.kulturgut-mobilitaet.de/aktu...chtet.html
Man sucht sich dort im Hause wohl gezielt aus, welche Botschaft man mit einer solchen Aktion an wen senden möchte.
Ebenso ist für mich nicht wirklich verständlich, dass man ein Warenlager im Wert von 5 Millionen bei drohender Insolvenz mal eben bei Ebay unter Kleinanzeigen anbietet. Wenn alle Teile echt sein sollten, wäre es doch für Mercedes sicherlich interessant, sie zurückzukaufen. Oder einem Investor mit dem Rest der Firma anzubieten. Schließlich ist das Warenlager, so es nicht auch Nachbauten wären, bestimmt mehr wert, als die jetzt beschädigten Geschäftskontakte.
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01.11.2023, 15:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2023, 15:27 von galaxy7.)
Was Kienle da lt. Zwischengas-Recherche gemacht hat, ist potenziell Betrug an vermögenden Kunden, die das Mengenproblem an echten SL300 Gullwings aber auch zu lange billigend ignoriert haben.
Und MB als Hersteller spielt dabei auch ein doppeltes Spiel. Einerseits besteht man juristisch auf Urheber-Rechten , verknappt aber aus Profitgründen das Ersatzteilangebot und erteilt den früheren Zulieferern kein Weiter-Produktionrecht für Oldtimer und Youngtimer-Fahrzeuge.
So geschieht das gerade beim R230 SL inkl. der AMG Top-Modelle SL63/65, für die MB seit diesem Jahr weltweit keine Ersatz-Tandem-Hydraulikpumpen für das proprietäre ABC-Fahrwerk mehr liefert, ohne die das Fahrzeug bei defekter Pumpe nicht mehr betrieben werden kann.
Produktionsfreigabe für ehemalige Zulieferer ebenfalls Pustekuchen. Reparatur + chinesische Nachbauten fast ausgeschlossen, weil hochpräzise Kegel-Dichtsitze notwendig sind, um die 800 bar Öldruck zuverlässig zu regeln.
Das selbe Spiel zeichnet sich bei der proprietären MB SBC-Bremse der Baureihen R230, W211 und CLS ab, die Bosch nur noch für MB reparieren (refurbished), aber nicht mehr neu produzieren darf. Der finale Reparatur-Endetermin ist auch hier absehbar.
Insofern hält sich mein Mitleid mit allen am SL300-Debakel beteiligten Marktteilnehmern auf sehr niedrigem Niveau.
VG Armin
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01.11.2023, 16:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2023, 16:50 von Gelber Bengel.)
Das alte Spiel, Armin. Der Chef bestimmt den Weg und Kommerz regiert das Handeln.😠
Beim Fahrwerk des R230 könnte man ersatzweise und kostentechnisch aufwendig noch auf Stahl oder Drittanbieter wie z.B. Brabus umrüsten. Aber wer will das bei einem Fahrzeugpreis Segment, das es einfach nicht hergibt?
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03.11.2023, 23:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2023, 23:21 von keineAhnung.)
Wenn ich in Richtung C3 BJ 63 sehe, habe ich bei einer Split schon den Verdacht gehabt, ist eine Fake.
Es sind dort leider nur ein paar Plaketten, z.B unter dem Handschufach. war in meinen Augen ein umgebautes Cabrio.
Und teilweise wurde auch Frontscheiben rausgerissen und die Vin komplett mit getauscht.
Erst ab C4 / 5 kann man da mehr sehen, weil die VIN z.B in die Rahmen VR rein gelasert wurde. das ist nicht mehr so einfach zu fälschen.
Wir haben glücklicher Weise noch nicht die preisliche Regionen erreicht, wo es sich wirklich lohnen würde.
Ich denke da an Flachkäfer, einen echte RS oder Sondermodelle.
Da gibt es schon einige Profies, die dass so abändern können, das es selbst einem normalen TÜV ler nicht mehr auffällt
Ein Nachbau RS oder Turbo kostet 100K eine echter kann geben 250K und mehr gehen
Von der roten aus Maranello mal ganz zu schweigen.
Das Zaubermittel ist Röntgen. Veränderte VIN eingeschweißte und mit der Flex geglätte Schweißnähte rund um die VIN Bleche
wie auch Unfallschäden und Spachtelmassen werden dort problemlos erkannt.
Klar , das der seine Firma zu machen kann, das Vertrauen ist zerstört, der wird keine Kunden PKW mehr bekommen, zu was auch immer.
Und keiner wird mehr eine Rechnung von ihm erhalten wollen, wenn die in einer sauberen Historie auftaucht , was dann?
Meine Meinung
Er hat ein Alter erreicht,, das er nicht mehr neu anfagen wird. Schon wegen der Unsicherheit Regress von Kunden.
Klar hat der von dem ganzen gewusst, und es auch offen einigen Kunden gesagt, was wir jetzt wissen.
Die Karte, ein Mitarbeiter hat da Mist gebaut, ist nicht glaubwürdig.
Was man mit den Fakes machen soll? Zerstören würde ich die nicht. die sind zu großen Teilen mal aus einer originalen Karosse entstanden,
wo die FGN und Papiere "verlohren" gingen. Es sind also keine reinen Nachbaurten.
Im Luftfahtbereich ist man da längst weiter, wenn ich mal in Richtung BF 109 oder P51 Mustang sehe.
Man hat teilweise Absturzschrott ausgegraben und wieder in Form gebacht um wenigsten einiges davon verwenden zu können.
Da wird eine BF 109 die nur noch zu 30% aus Originalteilen besteht, vom LBA zulassen.
Und erhielt eine breite Zustimmung von der Luftfahrtgemeinde, weil nur noch sehr wenige flugfähige existiren.
Grüße Frank
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Du weißt aber, dass Baujahr 63 keine C3 ist?
Zu den Flugzeugen: Das sind Neuaufbauten bzw. Nachbauten, natürlich mit dem Segen des LBA, wenn sie den an Luftfahrzeuge gestellten sehr strengen Anforderungen genügen. "Absturzschrott, der wieder in Form gebracht wurde" reicht da nicht aus. Ich erinnere z.B. an die FW 190 von Flugwerk und auch MeierMotors. Diese Flugzeuge sind weit besser und sicherer als die Originale im II. Weltkrieg.
Hier liegen die Historien aber etwas anders, da die ehemaligen Hersteller nicht mehr existieren und Kopien "nicht einstampfen" können (und sicher auch nicht wollten). Außerdem sind diese Oldtimer dermaßen rar, insbesondere in ihrem angestammten Element (d.h. in zugelassenem flugfähigen Zustand), dass sich die Fans über jeden Nachbau freuen. Diese sind natürlich auch explizit als Nachbauten bekannt und ausgewiesen.
Gruß
Ralf
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04.11.2023, 01:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2023, 02:26 von Gelber Bengel.)
Ich denke auch, dass Frank's Ausführungen da einiges zusammenwürfelt, das miteinander nichts zu tun hat.
Kienle ist jemand in der Szene, der in der Ansicht der 300SL Anhänger (Jünger) bisher ein Fahrzeug edeln konnte. Aus dem Besitz oder der Vermittlung von Kienle stieg der Preis, und echt und original war es dann sicherlich allemal. Das scheitert erst, wenn Zweifel an der Heiligsprechung und dem Heiligsprecher entstehen, dann wird's halt eng. In allen Bereichen des Geschäftslebens gibt es die Geschichte "Des Kaisers neue Kleider". Und hier steht momentan einer ziemlich nackt da. Und immer mehr Leute sehen das.
Ich wünsche Kienle beileibe nichts Böses! Sollten Menschen guten Glaubens jedoch durch dessen möglicherweise unlautere Machenschaften erheblich Geld verloren haben, gehört ihm die geballte Justiz an die Hacken.
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Der allfällige Verlust an Geld dürfte für die meisten 300SL-Besitzer noch das kleinere Übel sein.
Gerade eine Geschichte von einem Eigner gehört, der nach abgeschlossener Restaurierung eine Party für den Freundeskreis gemacht hat, um das Prachtstück zu präsentieren.
Richtig weh wird es ihm und vielen anderen dann zukünftig tun, wenn bei einem 300SL automatisch die Frage kommt, ob das denn überhaupt ein originaler oder doch "nur" ein Nachbau oder eine Fälschung sei.
Das ist der wahre Schmerz!
Gruß
JR
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04.11.2023, 11:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2023, 13:10 von Gelber Bengel.)
Hab hier im Ruhrgebiet einen langjährigen Kunden, der 2 von den Dingern in der Sammelhalle stehen hat. Ein Coupé und den dazugehörigen Roadster. Beide habe ich schon vor Jahren mit den mir möglichen Mitteln auf Echtheit abgeklopft und nichts Negatives gefunden. Er rief mich kürzlich nochmal an, weil beide Fahrzeuge Anfang der 2000er bei Kienle zur Aufarbeitung waren und bei ihm jetzt Sorge bestand, dass doch irgendwas nicht stimmt. Hab ihn dann beruhigt, dass Fälschung kein Virus ist, den man sich bei einem Werkstattaufenthalt einfängt. 😉😂
PS: Die auf deren Homepage befindliche Stellenanzeige mutet zum jetzigen Zeitpunkt schon etwas skurril an, vor allem die letzten beiden Sätze:
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