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Fragen zur C3 - Pflege & Zeit
#41
Hallo Martin,
will ja offen sein und kein Geheimnis draus machen. Die C3 hat knapp 33k€ gekostet. Da die offiziellen Preislisten mehr für einen Chrome Bumper mit Note 2 fordern war schon vermutet, dass noch etwas dazu kommt. 

Es ist mein erstes 'unvernünftiges' Auto. Bisher hab ich Fahrzeuge praktisch wirklich emotionslos gekauft. Das war bei der C3 komplett anders. An der grundsätzlichen Technik ist an meiner C3 nicht wirklich die Welt gemacht worden. Bei der Probefahrt hat die Automatik schön geschalten, der Motor läuft klasse, die Lenkung baujahrestypisch erwartet schwammig und die Bremse hat nicht besonders fest, aber gleichmäßig gezogen. Das Geblubber vom V8 im Kopf, die schönen Formen, der frische Lack... ich hab praktisch schon beim ersten Angucken dieser C3 verloren gehabt. Deswegen dann auch gar nicht mehr die weiße C3 in Saarbrücken angeguckt, obwohl da schon auf den Bildern erkenntlich mehr im Motorraum erneuert wurde...die Rosa Brille war schon im Gehirn festgeätzt.

Riesig gefreut hab ich mich, dass die C3 nach dem Überführen bei praktisch 0 Grad anstandslos angesprungen und vom Trailer gefahren ist  Yeeah! Von dem Glücksgefühl zehre ich sicher noch bis zum Frühling


Die Hoffnung ist nun, dass man für 10% des Kaufpreises die C3 so weit bekommt, dass man diese Saison ohne Bedenken ein paar Sonntagsausfahrten machen kann. Flüssigkeitswechsel gehört nach Kauf dann sowieso dazu. Wenn mir das Fahrzeug ans Herz wächst, dann wird mit der Zeit mehr investiert, was in Richtung technische Sicherheit & Zuverlässigkeit geht. 
Hab auf dem Forum schon ein paar super Beiträge zu den Bremsen (so bin ich überhaupt erst auf die Wilwood gekommen) und über einen besseren Lenkzylinderersatz gelesen. Aber erstmal schauen wie die erste Saison mit der Guten läuft und hoffentlich Ernüchterung nicht zu stark ansetzt.

Zum Glück hab ich da einen sehr lieben Kumpel, der mir bei der Suche schon geholfen hat und der jetzt auch überall mitguckt und anpackt. Wenn es unsere Fähigkeiten übersteigt geht er in die genannte Werkstatt...noch überwiegt die Neugierde. 

Ab und zu muss ich meinen Vernunftteufel im Kopf erschlagen, der mir sagt, dass es viel sinnvollere Sachen für das Geld gibt... Teufel Einfach die C3 genießen soll das Motto sein
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#42
Josef, wer ne C3 mit "Vernunft im Kopf" kauft, ist entweder Sammler oder Spekulant 😂 Und "realisieren" war bei Träumen schon immer die beste aller Möglichkeiten. Immer nur "irgendwann vielleicht mal" hilft halt nichts. Und "ich warte noch auf die beste Gelegenheit" hilft auch nicht. Von daher: Voll bei Dir, viel Vergnügen damit!

Und "sinnvolleres für das Geld" muß auch jeder individuell definieren. Mir wär's das jederzeit wert, da hängt ja mit dem Forum und den ganzen Stammtischen, Ausfahrten und Freundschaften über die Jahre viel mehr dran als nur ein Auto.

PS: Meine C3 war mein 2. unvernünftiges Auto. Das erste war ein 1986er Olds Custom Cruiser Kombi. 5,61 lang - V8 - Servo, Automatik, Klima, Fensterheber, ZV, Chromfelgen - das war damals "King of the road" (ist fast 30 Jahre her, da hatten deutsche Autos i.d.R nichts davon, und in ner S-Klasse mußtest dafür teilweise noch Aufpreis zahlen...). Einmal infiziert... 😘
Viele Grüße, Martin

18436572
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#43
Hallo Martin,
danke für deinen Zuspruch! Echt ein Traum mit der C3 durch die Gegend zu bollern. Für 3 Ausfahrten in der näheren Umgebung hat es schon genügt. Der Sound ist der Hammer. Nach jeder Ausfahrt heisst es dann erstmal Kleider wechseln, weil man müffelt wie als ob man in den Schlot von einem fahrenden Kreuzfahrtschiff gefallen ist. Geil!

Hab erstmal dein 1. unvernünftiges Auto gegoogelt. Ich muss sagen => Tolles Teil! Hab dann ganz, ganz kurz rumgesponnen und überlegt ob das auch als Familienauto taugt Feixen  Aber jetzt erstmal doch die C3.

Einen kleinen Zwischenstand zum Auto kann ich mal geben: Das Getropfe kam tatsächlich von den vorderen Bremssätteln. Da ist aus beiden Seiten schon ordentlich undicht gewesen. Frag mich wirklich wie das Auto frischen TÜV bekommen hat... Kopfschütteln Aber sei es drum. Die Bremse ist jetzt jedenfalls dicht & funktioniert. Wollte sicherheitshalber alle Bremsschläuche wechseln, aber nachdem bereits beim 1. Bremsschlauch auch die Leitung abgerissen ist...hab ich es sein gelassen. Dafür ist das kurze Stück Bremsleitung vorne links jetzt aus Edelstahl & hängt an einem neuen Bremsschlauch. Hat aber 4 Tage gekostet und zwei andere Helfer bis wir die Verschraubung Bremsleitung auf das kleine Bremsventil (?) lösen konnten. Leicht kindlichen Anfall hatte ich auch: Die Bremssättel wurden lackiert. Das wollte ich schon als Jugendlicher machen. Hab es mich nie getraut....hab aber auch wieder was gelernt: Das nächste mal ordentlich davor abkleben. Bis ich die Planflächen wieder hübsch hatte...eine Plage.
[Bild: 40914856cm.jpeg]
Neues Öl (10W-60) hat die Gute auch bekommen. Jetzt nur noch der Scheinwerfer  Blaulicht und dann geht es ab mit ihr zur Werkstatt für den Check durch den Fachmann.

Beste Grüße, Josef
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#44
So, nach dem Tag mit Königswetter heute mal wieder ein Update. Die Scheinwerfer bleiben inzwischen brav unten. Ich habe einen Termin in der Werkstatt in 2 Wochen...wurde aber heute von den netten gelben Helfern früher dorthin gebracht. 

Dabei wollte ich doch nur mit meiner Mutter zur Eisdiele fahren. Naja, dann ein anderes Mal. So wie es aussieht hat sich das Radlager hinten rechts heute verabschiedet  Heulen Hat einen ordentlich Knacks getan und dann haben die Bremsbeläge hinten schon geraucht. Denke mal der Käfig vom Lager hat sich da verabschiedet.

Zum Glück hat Mutter das locker genommen und sich gefreut, dass uns nichts passiert bzw. wir nicht schneller unterwegs waren.

[Bild: 41160162kw.jpg]
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#45
So, hatte ja versprochen nach einem Jahr Bilanz zu ziehen. 
Das erste Jahr mit der C3  war nicht ganz leicht. Ich hab es ungefähr 1x im Monat geschafft mit der Hübschen auszufahren...am Ende wirklich nicht viel. Aber das war es wirklich wert. Wie sicher bei einigen hier, heißt es jetzt im Winter mit C3-Videos, dem Träumen von schönerem Wetter durchhalten bis wieder das wundervolle V8-Brabbeln kommt.

Was musste im 1. Jahr alles an der Guten gemacht werden:

- 1x Bremssattel vorne rechts austauschen, weil wohl mal einer der Vorbesitzer meinte man kann die Entlüftungsschraube einfach abreisen und dann einfach einen Metallpropfen reinhauen  Kopfschütteln
- 1x O-Ringe für die Bremskolben rund herum (selbst gemacht)
- 1x Radlager für die Hinterachse (war auch der größte Einzelposten mit knapp 1500,- € bei der Werkstatt)
- 1x neuer Anlasser mit Hitzeschild (Werkstatt)
- 1x Zündspule (Werkstatt)
- 1x Vergaser überholen/einstellen (selber)
- 1x Satz Vitour Galaxy R1 (alte Reifen hatten super Profil...waren aber aus 2004)
- 1x Anfangsservice (Spur prüfen, Öl-, Zündkerzen, Benzin-, Öl-, Luftfilter) (Werkstatt)
- 1x Vakuumsystem (Vordere Vakuumrelais war undicht, alle Schläche getauscht, usw.) damit die Lichter wieder zugehen (selbst gemacht)
- Sonstiges (Bremsschläuche, Bremsenlack, viele zöllige Schrauben...mehrere Liter DOT3, Stahlbus Entlüfterschrauben, Sitzgurt Fahrerseite, usw). (selbst gemacht)

Insgesamt hat mich das erste Jahr 4334,- € an Ersatzteilen bzw. Werkstattbesuchen gekostet. Da das Fahrwerk noch Originalzustand hat und die Gummibuchsen nimmer wirklich schön sind, wird wohl nächstes Jahr auch noch etwas dazukommen. Augenrollen

Insgesamt habe ich den ADAC 2x gebraucht, wobei ich mit dem Vergaser auch mal einfach gar nicht aus der Garage rausgekommen bin. Aktuell hab ich noch nicht das Gefühl beim Einsteigen, dass die C3 auch zuverlässig von A nach B fährt. Ich würde mal schätzen, dass ich die Hälfte der geplanten Ausfahrten mit Panne liegen geblieben bin.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es einigen Oldtimer-Erstbesitzern ähnlich geht und hoffe das es manchen Einsteigern bei der Einschätzung zum Oldtimereinstieg hilft. Dennoch bereue ich den Kauf nicht und freue mich auf das Frühjahr  OK!
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#46
Hört sich ja spannend an. Schön, dass dich der Mut noch nicht verlassen hat. Das mit den Reparaturen in der ersten Zeit kennt bestimmt jeder. Wird aber im Laufe der Jahre etwas weniger....
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#47
(29.12.2020, 00:31)ChickenJoe schrieb: Kann man eine gute C3 die nächsten 5 Jahre einfach fahren und bis auf den jährlichen Ölwechsel wird nichts benötigt? 

Und da ist die Antwort  Augenrollen  Ich würde mal sagen, trotz deiner ADAC Intermezzi muss es keine schlechte C3 sein. 

Persönliche Randnotiz: Meine Sichtweise in der Beurteilung einer C3 hat sich im letzten Jahr deutlich verschoben und der Erkenntnis Platz gemacht, dass selbst eine gute C3 mehr Liebe braucht, als (in meinem Fall) ein nur mässig gepflegter alter Chevy Impala. Es ist im Vergleich zum typischen Ami an einer C3 einfach viel mehr anfällige Mimosen-Technik verbaut. Dafür wird man mit einem unvergleichlichen Fahrerlebnis belohnt.


Gruss, Martin
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#48
Hallo Josef,
Ja, die Mär vom nahezu reparaturfreien und wartungsarmen Kfz ist zwar heroisch und wünschenswert, bleibt aber eben eine Mär.
Mein alter Lehrherr sagte immer, solange sich vier Räder mechanisch drehen sollen muss man dafür sorgen, dass sie es auch können. Und wer nicht vorsorgt muss nachsorgen.
Soweit zu phrasigen Weisheiten. Dem Grunde nach stimmen sie aber. Zur Zeit der Kutschen wurde alle 30 Kilometer der Motor sprich die Pferde gewechselt, in den Anfängen des Automobils wurde alle 200 Kilometer abgeschmiert und das Prinzip der Wartung ist geblieben. Wenn auch heute mit größeren Intervallen. Den Schwachpunkt Mechanik löst mittlerweile die Elektronik ab, die trotz angeblicher Wartungsfreiiheit gerne mal ein schwer erklärbares Eigenleben führt. Ich erinnere mich da an einen Lancia Delta Integrale, der trotz penibler Wartung nie sicherstellen konnte, ob er nach einem Tankstop wieder anspringen wollte.

Dann kommt als weiterer Faktor die häufig optische Detailverliebtheit der Konstrukteure dazu. Klappscheinwerfer mit einem pneumatischen Schließsystem bieten eben mehr Fehlerquellen als statische Leuchten. Und so zieht sich dieses Prinzip durch die gesamte Fahrzeuggeschichte.

Trotzdem kein Grund zum Verzweifeln. Die Corvette ist und bleibt ein faszinierendes Fahrzeug, bildet aber eben keine Ausnahme bei Reparatur und Wartung. Ist ein Stau bei beidem abgearbeitet, ist sie in meinen Augen überschaubar in den Kosten und im Aufwand der Erhaltung. Und macht zudem noch einen Riesenspass! Aber einer der Besitzer muss eben mal den ersten Schritt tun und in die Tasche greifen.
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#49
(08.01.2022, 09:53)Gelber Bengel schrieb: Die Corvette ist und bleibt ein faszinierendes Fahrzeug, bildet aber eben keine Ausnahme bei Reparatur und Wartung. Ist ein Stau bei beidem abgearbeitet, ist sie in meinen Augen überschaubar in den Kosten und im Aufwand der Erhaltung. Und macht zudem noch einen Riesenspass! Aber einer der Besitzer muss eben mal den ersten Schritt tun und in die Tasche greifen.

Auch an einem gut gewarteten 50 Jahre alten Gebrauchtwagen geht immer was kaputt. dumdidum

Gerade Anfänger unterschätzen oft den laufenden Pflege-, Reparatur und Wartungsaufwand, vom Zustand des Kaufobjekts mal ganz abgesehen. OK!
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#50
Dafür muss ein Fahrzeug nicht mal 50 Jahre sein, Hermann.

Bei meinem ehemaligen Porsche 997 aus 2006 griff der Hersteller nach Wartungsplan jährlich recht gründlich in mein Portemonnaie und das ohne Garantie auf Mängelfreiheit bis zur nächsten Inspektion. Wer Premium haben will zahlt das leider auch. Wobei sich Premium nicht auf Wertigkeit beziehen muss sondern meist nur auf Exklusivität. Bei den häufigen Anfängerfehlern mit dem Traum vom vermeintlich geringen Kaufpreis und den trotzdem niedrigen Wartungskosten gebe ich Dir natürlich recht. Zwei Wünsche, die sich per se ausschließen.
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