Hilfe vor Carbonkauf!?

[Rock-n-Rolla]

Hallo Leute,

ich stehe kurz davor mir ein paar Carbonteile fürs Motorrad zuzulegen. Nun hab ich mit mehreren Firmen gesprochen und wie immer will mir halt jeder seins aufschwätzen und redet davon das sein Verfahren besser ist als das vom anderen. Kennen wir ja schon.

Der eine tut es handlaminieren, der andere machts mit dem Autoklav.

Jeder behauptet halt das seins fester und besser sei, das dem anderen sein wellig wäre und und und.

Jedenfall blick ich nemmer durch.


Kann mir einer von euch sagen was WIRKLICH besser ist?? Was OPTIK, LANGZEITOPTIK, FESTIGKEIT und GEWICHT angeht???



Ihr würdet mir sehr weiterhelfen!!??



Grüße Christoph

[tattoomann]

Hi frag mal einen echten Profi

https://shop.carbon-factory.de/impressum.html

der hat alles für mich gemacht

1A Qualli

[MAB]

Ohne Autoklav gehts nicht und Carbonmatten kann man eh nur handlaminieren. Hat also keiner der beiden gelogen

[Eike]

Jeder behauptet halt das seins fester und besser sei, das dem anderen sein wellig wäre und und und.

Die sollen Dir einen Bericht mit Faketn vorlegen der ihre Behauptungen zweifelsfrei beweist. Wenn sie das nicht können ... und tschüss.

[Herbie S.]

Ohne Autoklav gehts nicht und Carbonmatten kann man eh nur handlaminieren. Hat also keiner der beiden gelogen Feixen

Oh Mario, da bist Du aber Jahre hinter dem Stand der Technik zurück....

Wenn ich z.Bsp. durch die Carbon-Abteilung von Callaway Competition gehe, finde ich nicht ein einziges Werkzeug (Pinsel, usw.) zum handlaminieren mehr und schon seit Jahren ist der (ex-Ferrari) Autoklav ausgemustert.
Und die sind mit führend in Deutschland, bauen hunderte von Top-Teilen für Mercedes, Porsche, Audi, früher Toyota F1, usw..

Teile, von denen eine gewisse Mindeststückzahl gebraucht wird (beispielsweise die neue Porsche GT2 RS Kofferraumhaube in Sichtoptik), werden heutzutage im RTM-Verfahren gefertigt, alles andere im Infusionsverfahren.
In beiden Fällen werden alle Matten trocken (bei schwierigen Ecken nur mit einem spez. Sprühdosen-Kleber fixiert) eingelegt und später wird das Harz unter Vakuum und mittels Plasikschläuchen reingezogen/reingepumpt.

Das alles kann man im Sonntagsanzug machen..... die Zeiten der "Laminiersauerrei" sind Gottseidank lange vorbei. Das machen wirklich nur noch Do-it-yourselfer und Bastler.

Ein Autoklav macht nur noch bei ganz, ganz wenigen Spezialteilen Sinn, bei denen z.Bsp. eine exakt vorgeschriebene Verarbeitungsprozedur präzise dokumentiert werden muss (meist in der F1).

Für alles andere reicht mittlerweile eine gute Kabine zum sauberen Tempern dicke aus.

[Frank the Judge]

Letzte Woche im TV gesehen, dass sich die Firmen Wiesmann und Zonda einen neuen (größeren) Autoklaven bestellen.

Ist wahrscheinlich ein "großes" Thema, da es ja auch dutzende von Arten Carbon gibt.

Wie soll z. B. Honeycomb getempert werden?

[fliegerdidi]

Original von Frank the Judge


Wie soll z. B. Honeycomb getempert werden?

Na indem man es in einen Ofen steckt ( ohne Vakuum ). ( reicht auch ne Kiste aus hitzefestem Styropor.)
Wir tempern unsere Flugzeugteile 24 Stunden...Temperatur in Schritten bis zu 75 Grad hochfahren...4 Stunden so backen und dann die Temperatur wieder langsam runter fahren.

Gruß Didi

[badboy1306]

hi wie gerade besprochen am hol dir die orginalteile in vollcarbon

[Herbie S.]

Wie soll z. B. Honeycomb getempert werden?

Ein Honeycombgitter (oder z.Bsp. auch Flies) hat doch nichts mit dem späteren Tempern zu tun, das wird ja nur zwischen die Lagen eingelegt.

Das Tempern hängt vom verwendeten Harz-System und dem späteren Einsatz des jeweiligen Teils ab.

Wir tempern die Teile meist ähnlich, wie es Didi beschrieben hat.
Ein Sichtcarbon-Hardtop, das z.Bsp. in die UAE geht, braucht allerdings schon etliche Stunden mehr (bei min. 80°) im Ofen. Das hält dann aber auch später über 120° Temperatur in der Sonne aus, ohne gleich abzusacken.