Erfahrungen mit Autoverkauf nach Frankreich?

[Mainhard]

Hallo Leute,

Hat jemand von euch schonmal ein Auto nach Frankreich verkauft?
Wenn ja, wie waren die Zahlungsmodalitäten ??

Aktuell will ein Franzose ein Auto von mir kaufen unter folgenden "Bedingungen":

- er will eine Anzahlung machen, damit ich sehe, daß er es ernst meint, und ich soll ihm dann eine Kopie des Fahrzeugbriefs, sowie
  den letzten TÜV Bericht schicken, damit er sich ein Überführungskennzeichen besorgen kann
- dann kommt ein Freund sich das Auto anschauen und wenn alles in Ordnung ist, soll das Geld überwiesen werden. Einen Teilbetrag
  von 3-4t Euro gibt es in bar. 
- wenn ich auf dem Konto die Gutschrift sehe, soll ich Auto und Papiere übergeben

Da es Möglichkeiten gibt, Überweisungen noch nach zwei Wochen zurück zu rufen, habe ich natürlich Bedenken, daß ich nachher ohne
Geld und ohne Auto da stehe. Ich selbst wollte mal eine Überweisung stoppen und habe direkt bei der Bank angerufen, aber es war un-
möglich. Irgendwie geht es wohl, aber keiner kann mir sagen, wie man das verhindern kann.
Früher waren Bargeldzahlungen wegen Geldwäsche oder Falschgeld verpönt, jetzt rät mir sogar ein bekannter Polizeibeamter, den Deal
nur mit Bargeld zu machen und das Geld direkt bei der Bank einzuzahlen und keine Bankdaten heraus zu geben, bzw. kein PayPal, und
keine Kopien von Papieren zu übersenden.
(zu letzterem: in Köln bekommt man kein Überführungskennzeichen, wenn man nicht die Papiere (als Kopie) des zu erwerbenden Autos
vorlegt. Ähnliches könnte auch in Frankreich gelten)

Mein Vorschlag an den Käufer, daß wir nach Besichtigung des Fahrzeugs zur Bank gehen, er dort das Geld von seinem Konto abhebt und
ich es auf mein Konto direkt einzahle, lehnt er ab, mit der Begründung, man könne bei französischen Banken soviel Geld nicht auf einmal
abheben und Bargeldgeschäfte seinen in Frankreich nur bis 1.000 Euro erlaubt.
Das ist mir neu.

Kann jemand irgendetwas davon bestätigen? Oder hat jemand schonmal ein Auto nach Frankreich verkauft?

Bitte nur sachdienliche Hinweise. Ich gehe grundsätzlich davon aus, daß niemand mir hier zuraten würde.
Und wenn mir niemand einen sicheren Weg aufzeigen kann, werde ich das auch nicht machen, zumal es bei 90% des Schriftverkehrs über
die Zahlung geht und nichts mehr über das Auto selbst.

[Molle]

Er kann auch ohne Anzahlung Dein Auto besichtigen lassen.
Es reicht auch wenn Du ihm die Kopien der Fahrzeugpapiere sendest damit er ein Überführungskennzeichen in Frankreich beantragen kann.
Das geht in Frankreich!

Den Rest ,die Bezahlung,bar bei Abholung.
Wenn der französische Kaufinteressent einen Proforma Vertrag vorweisen kann ist es für ihn kein Problem mit Bargeld zu reisen.
Im letzten Jahr wurde ein Fahrzeug vorab überwiesen und eins vor Ort ,hier in D,bar bezahlt.

[Mainhard]

Danke Werner.

Hattest du keine Angst, daß die Überweisung zurückgerufen wird, nachdem der Käufer das Auto abgeholt hatte ?

Habe gerade nochmal im Internet rumgesucht, eine Rücküberweisung ist wohl schnell möglich, wenn die ursprüngliche Überweisung eine illegale
Phishing-Überweisung war. Dann sind Banken sogar zur Rückbuchung verpflichtet.

Ich schlage dem Käufer nochmal komplette Barzahlung vor. Mal sehen, wie er reagiert.

[JR]

Kollege hatte im Frühjahr ein Auto nach Frankreich verkauft.
Käufer hat Anzahlung geleistet und dann ohne Besichtigung den Restbetrag überwiesen, weil die Grenzen noch zu waren.
Einige Wochen später hat er dann das Auto abgeholt.

An Stelle des Verkäufers machte ich es auch wie von Werner vorgeschlagen.

Gruß

JR

[Mainhard]

Kann also auch funktionieren.

Es gibt ja auch viele Deutsche, die ihre Corvette aus Amerika holen (lassen), und bezahlen vorab aufgrund von Photos, ohne zu wissen, ob das Fahrzeug
jemals kommt.....  

Bei Autoauktionen kauft man auch "blind", ohne den Wagen vorher Probe fahren zu können.


Ich habe jetzt dem Käufer nochmal Barzahlung vorgeschlagen, mal sehen, was als Antwort kommt.

[Ralf A.]

"Und wenn mir niemand einen sicheren Weg aufzeigen kann, werde ich das auch nicht machen, zumal es bei 90% des Schriftverkehrs über
die Zahlung geht und nichts mehr über das Auto selbst."

Dein Bauchgefühl sendet massive Warnsignale!
Lass´ ihn für lau gucken, danach bar! So wie Molle schon geschrieben hat.

Besten Gruß, toi, toi, toi,
Ralf

[Mainhard]

Antwort kam prompt:


Hallo Meinhard,
Olivier hat gerade gesagt dass er diesen Kauf aufgibt, er wird versuchen einen hier in Frankreich zu finden ...
Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten und bedanken Sie sich für Ihre Freundlichkeit.
Ihr Auto ist sehr schön, ich denke, Sie werden einen guten Käufer weniger kompliziert finden,
Grüße
Norman

[Wesch]

Hallo

und Bargeldgeschäfte seinen in Frankreich nur bis 1.000 Euro erlaubt.

Die sind schon speziell bei Bargeld  bei der grossen Nation.

Meine Schwiegermutter lebt in Frankreich als Luxemburgerin.  Wollte  ein neues Auto kaufen,
hat sich auch geeinigt mit dem Händler.  Dann wollte sie ihm 20.000 bar geben, was er ablehnte.
Er bräuchte eine Banküberweisung.
Dann ging sie zu  ihrer französischen Bank, um die 20.000 aufs Konto zu tun zwecks Überweisung,
was wiederum die Bank ablehnte, so Geldwäscherei.
Sie musste schlussendlich zu ihrer luxemburger Bank .

Deshalb verstehe ich die Bedenken des potentiellen fränzösischen Käufers.

mfG. Günther

[Soulsurfing]

Bei mir lief alles über eine KFZ-Vermittlungsagentur.
Die Abwicklung über die kompetente deutschsprachige Angestelle (Ulrike) lief perfekt.

Die haben 100% vermittelt inkl. Kaufvertrag und einem Gutachter aus meiner Region, er hat das Auto für den Käufer in meinem Beisein bewertet.

Überweisung zuerst mit einer Testüberweisung, dann in Absprache und Absicherung mit meiner Bank den Komplettbetrag.
Kopie letzter TÜV Bericht und Brief war ausreichend.
Anmerkung: die Franzosen machen das alles online.
Käufer kam dann am Folgetag des Geldeingangs mit Zug und 3 Monatskennzeichen.

Hier der Link zur Agentur:
https://www.courtage-expertise-auto.fr/

Vielleicht wird es ja doch noch was - Grüße Jürgen

[Soulsurfing]

Nochmal ich, zum Thema Geld nach einer Überweisung zurückholen.
Wir hatten dieses Thema genau wie auch Du mit feuchten Händen.

Zurückholen geht in der Regel nicht, das sagte mir mein Banker, der komplett in den Verkauf einbunden war.
Wenn das Geld von einer seriösen Bank (Bei mir war es die BNP ->> VR) auf Deinem Konto gebucht ist, gibt es kein Zurück.

Schau hier steht es auch nochmal:
https://www.finanztip.de/girokonto/ueber...ueckholen/