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Ist Laser-Schweißen eines Gußkopfes eine dauerhafte Lösung oder nur dann anzuraten, wenn kein anderer Kopf verfügbar ist bzw. für Stehzeuge statt Fahrzeuge?
Bei meiner ‘65 Vette hat ein Kopf ein kleines Loch, was das Abpressen ergeben hat - warte hier noch auf Details. Selbigen laser-schweißen zu lassen, wenn das Gußgefüge und die Position es zulassen, wäre preislich günstiger, wie ein überholter, weil eben nur eines da ist. Zudem ist es eben der Originalkopf.
Noplan
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Schweißen ist immer dann eine praktikable Lösung, wenn der Schweißer weiß was er tut -- unabhängig vom Verfahren. Dann würde eine Schweißer aber auch bestimmte Arbeiten ablehnen ...
Schweißen von Stahlguss ist immer poblematisch, weil sich das Gefüge an und um die Schweißnaht ändert -- durch den Kohlenstoff Anteil im Stahl versprödet das Gefüge in der Regel. Laserschweißen hat den Vorteil, das sich Nahtbreite und Tiefe sehr genau definieren lassen. Ändert aber nicht wirklich was an der Kernproblematik -- dem wird in der Regel durch entsprechende Vor- und Nachbehandlung entgegengewirkt. Das ist aber sehr aufwändig ... Ausserdem müsste man definitiv eine Probeschweißung mit identischem Gussmaterial durchführen.
Die Lösung ist einfacher als gedacht: Reparaturen an Stahlgussteilen werden am besten hartgelötet -- das hält mindestesn so gut wie eine Schweißnaht und (bei langsamem Vorwärmen des Bauteils) verändert nicht das Gefüge der Grundsubstanz.
In den USA würde man ein Loch mit einen kleinen Schweißpunkt mit nem Garagen Schweißgerät draufsetzten und es würde auch Jahrzehnte halten. Das darf man aber einem Schweißer in D nicht sagen -- wer schmerzbefreit ist, kann das machen (da ändert auch das Laserschweißen nicht viel), wer Wert auf handwerklich saubere Arbeit legt (unabhängig von Funktionalität) würde vermutlich Löten ...
Grüße, Ralf
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07.07.2020, 14:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.07.2020, 14:52 von Noplan.)
Da ich ein Fan von Hartlöten bin, hatte ich daran auch schon gedacht. Jedoch nix davon in Bezug auf Zylinderkopf gelesen.
Der Vorteil des Laserschweißen sei die geringe Wärmeeinbringung, die zudem nur punktuell erfolgt. Der geschweißte Bereich sei zudem stabiler als der Rest. Bei einem Fullservicedienstleister werden die Köpfe imprägniert, wobei das eigentliche Laserschweißen ein Subunternehmen macht. Das Imprägnieren erfolgt bei Henkel. Kosten ab 800€ aufwärts mit 2-4 Wochen Wartezeit.
Dieser Betrieb macht Laserschweißungen (vielleicht sogar der Subler des obigen, weil nicht weit auseinander)
https://www.laser-company.de/leistungen/...ration.php
Hier könnte ich bei einem kleinen Loch mit 300 - 350€ hinkommen.
Beide schwören auf ihre Arbeit, d.h. Wenn schweißbar dann auch dauerhaft. Meine Werkstatt hält nach Rücksprache nix davon, weil bisherige Erfahrungen damit negativ verliefen.
Werde vermutlich mein NumbersMatching Fetisch etwas großzügiger auslegen und entprechende Teil, die zur Haushaltsdekoration umfunktioniert werden, einfach mit einbeziehen - verdienter Ruhestand.
Noplan
P.S. Noch ne Möglichkeit: Metal Stitching:
https://www.locknstitch.com/precision-me...ching.html - gibt es dazu Erfahrungen?
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07.07.2020, 15:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.07.2020, 15:59 von jonaC5.)
aus Kundenerfahrung kann ich Fa. Nutech in Neumünster empfehlen.
Können auch Materialmix Edelstahl und Guss incl. Dichtigkeitsprüfung schweissen.
im Bereich Werkzeugbau schafft es Fa. LPT in Paderborn immer wieder mit beeindruckenden Ergebnissen zu überzeugen. ( ich glaube LPT hat aber auch noch andere Standorte, und Guss werden die bestimmt auch genauso gut schweissen können )
==> Laserschweissen
Gruss Thomas
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Hallo Noplan,
Bei den meißten Schweißverfahren ist die Schweißnaht fester als das Material herum -- das ist aber auch nicht das Problem. Problematisch ist der Übergangsbereich zwischen Schweißnaht und Gussgefüge. Dort nämlich hat eine restrukturierung der ursprünglichen Struktur stattgefunden ohne die erhöhte Festigkeit der Schweißnaht zu haben. Die Erfahrungen von Deiner Werkstatt kommen nicht von ungefähr.
Risse in Stahlguss werden üblicherweise gelötet, alles andere kann, muss aber nicht halten. Eine fachgerechte Lötung wird länger als der Rest des Bauteils halten. Der Kopf muss dazu vorgeheizt werden, damit der Wärmeeintrag nicht zu punktuell ist und das Lot schneller fließt. Und ein Loch ist doch ohnehin nichts Wildes. Wäre doch schade um den "matching" Kopf ...
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Der Kopf würde zwischengelagert und bei einer zukünftigen Motorrevision oder Restauration ausgiebig geprüft und in aller Ruhe Reparaturmöglichkeiten und geeignete Betriebe zur Ausführung ausgesucht, wenn ne Chance auf dauerhafte Reparatur bestehst. Bis dahin mit Ersatzköpfen fahren. Vielleicht ergibt sich auch auf lange Sicht eine Kaufmöglichkeit für einen nummerngleichen und darumskorrekten Kopf. Die Nummer ist zudem ja nur sichtbar, wenn der Ventildeckel ab ist. Lieber fahr ich mit optisch gleichen Ersatzköpfen, die geprüft, überholt und nicht mit ner Riß/Lochgeschichte behaftet sind. Da kann natürlich auch was passieren , aber das ist eben Risiko.
Noplan
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Hallo
ich wundere mich das eine Reparatur überhaupt in Erwägung gezogen wird.
Ich würde neue Köpfe kaufen und das wäre es dann .
Wenn nach der geschweißten Reparatur wieder was undicht ist geht das ganze Theater von vorne wieder los. Nein Danke !
Davon halte ich nichts MN hin und her.
Den alten Kopf / Köpfe kann man sich ja dann weglegen wenn ein späterer Käufer da Wert drauf legt kann er die ja wieder aufbauen.
Gruß Wolfgang
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Hallo
Zitat:hat ein Kopf ein kleines Loch, was das Abpressen ergeben hat
Wir reden hier wohl von einem Microloch, oder ?
Nicht zu ernst nehmen jetzt : Ich sah bei Schweissarbeiten an z.B. Heizöltanks, wo dann kleine Leckagen waren ( eher Feuchtigkeitsstellen ) ,die wurden mit einem kräftigen Hammerschlag auf nen Körner behoben und sind immer noch 100% dicht.
Dieses Loch scheint doch sehr minimal zu sein der Beschreibung nach. Vor einem Reparaturversuch wäre es gut zu wissen, warum da ein Loch ist.
Korrosion ? Zu dünne Wandung ?
mfG. Günther
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Keine Ahnung was die Ursache ist. Da ich ja Kühlwassernebel im Zylinder hatte, kommt der Kopf erstmal nicht mehr drauf. Wenn ne Reparatur in Frage kommen sollte, dann will ich mir 100% sicher sein, dass die dauerhaft ist. Hinsichtlich Laserschweißen gehen die Meinungen auseinander. Selbiges wäre für mich - Stand heute - das Verfahren, das für mich am vielversprechendsten erscheint. Doch ich warte da eben noch ab.
Noplan
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Hallo
Würde mal sagen es kommt ein wenig drauf an wo das Loch ist. An einer hochbelasteten Stelle ist die Gefahr eines erneuten Defekts, gerne auch neben der eigentlichen Schweißung, größer. Des weiteren stellt sich die Frage wie das Loch entstanden und wie der sonstige Zustand ist. Wenn ich das Profil des TE ansehe könnte der Kopf 50 Jahre und älter sein. Da kann durch schlechtes Wasser/Kühlmittel und anderes einiges passieren.
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