Die Krücke für die alte Uhr - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Allgemeines Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=7) +--- Thema: Die Krücke für die alte Uhr (/showthread.php?tid=84281) Seiten:
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Die Krücke für die alte Uhr - C-556 - 10.08.2015 Einige von Euch kennen sicher die Wirkungsweise der alten Autouhren, dieses berühmte "KLACK", das die Uhren zum Ticken bringt für einige wenige Minuten, um dann das Werk mit einem erneuten "KLACK" wieder aufzuziehen. Die älteren Corvetten sind auch mit so einer Uhr gesegnet, die auch toll ist, so lange sie funktioniert. In meinem Oldsmobile gab es mit diesem Aufzugssystem immer wieder Probleme, die dazu führten, dass die Spule durchbrannte. Warum das so ist, wissen wir bis heute nicht, ich vermute, dass eine zu geringe Bordnetzspannung zu dem Problem führt. Normalerweise läuft das Uhrwerk, bis der Antriebsfederkontakt zum Hammerkontakt der Spule schliesst. (im roten Kreis auf dem Foto) Der Hammer schlägt auf dem Foto also nach rechts. Damit bekommt die Spule über den Hammer Strom, zieht an und schnipst den Aufzugshebel wieder zurück und zwar etwas weiter, als die Reichweite des Hammers ist. In dem Moment trennen die Kontakte, es fällt die Spannung ab, der Hammer wird von der Spule nicht mehr angezogen, geht in die Ausgangsposition zurück und "wartet" bis der Antriebsfederkontakt wieder schliesst. Dann gibt es wieder einen Schlag und die Uhr wird aufgezogen. So weit die Theorie. Die Praxis hat gezeigt, dass der Hammer den Kontakt nicht immer über seinen Schlagweg hinaus schnipst, sondern, wenn wohl die Spannung gering ist, dann schlägt der Hammer aus, aber der Kontakt der Antriebsfeder trennt sich nicht. Damit liegt Dauerstrom auf der Spule, die dann ganz schnell "abraucht". Es war also eine Lösung gefragt. Ich habe einen Widerstand(??) gefunden, der 2,5 A aushält und bei 110° Celsius trennt, das ist das winzige Ding auf dem nächsten Foto. Der Widerstand bring null Ohm bei normalen Temperaturen und trennt (angeblich) bei 110Grad. Ein weiteres Schaltrelais ist nicht nötig. Dieses kleine Ding habe ich also mit Epoxy auf die Spule geklebt und die Plus Leitung darüber durchgeschleift. Wenn nun also der Hammer auf Dauerkontakt anliegt, geht die Spulentemperatur hoch, der Widerstand(??) trennt den Stromkreis, der Hammer fällt ab und hoffentlich ist die Spule gerettet, wenn das Ding flink genug schaltet. Unsere Elektronikfachleute hier können das bestimmt genauer erklären, aber ich wollte Euch zumindest diese Lösung einmal vorstellen, falls auch andere Probleme haben mit dem Aufzugsmechanismus. - C-556 - 10.08.2015 hier die Spulenkonstruktion mit dem Hammer: - C-556 - 10.08.2015 Das ist der kleine Helfer... - C-556 - 10.08.2015 Und so sieht es dann montiert aus RE: Die Krücke für die alte Uhr - stingray427 - 10.08.2015 Zitat:Original von C-556 Wie sieht das denn im Normalfall bei Deiner Uhr aus ? Wenn Du die Spannung der Uhr wegnimmst, fällt der "Hammer" doch auch nicht ab (geht in seine Ausgangsposition zurück, bei gespanntem Aufzugsmechanismus), sondern die Uhr läuft weiter, bis die Kontakte wieder zusammen kommen , oder ?? Und ja, es ist richtig, dass bei zu geringer Bordspannung die Kontakte nicht mehr "aufreissen" und die Spule verbrennt. - C-556 - 10.08.2015 Uli, wenn der Hammer gerade geschlagen hat, fällt er von selbst ab, weil er sich selbst den Kontakt abschlägt. Wenn der Hammer am Federkontakt klebt, weil er ihn nicht weit genug weggeschlagen hat, und man die Spannung trennt, fällt er ab, das soll das kleine Bauteil ja übernehmen, wenn ich das nicht manuell überwachen kann.... - stingray427 - 10.08.2015 Zitat:Original von C-556 O.k. , dann ist die Funktionsweise der Uhr anders als bei C2-C3 Uhren. Dann macht das kleine Bauteil durchaus Sinn. - C-556 - 10.08.2015 Wie machen das die C2 und C3 Uhren? Kann ich da noch etwas lernen? - stingray427 - 10.08.2015 Zitat:Original von C-556 Wenn das vorgespannte Uhrwerk abgelaufen ist, sind die Kontakte geschlossen. Bei Anlegen der Spannung reissen die Kontakte auf und das Uhrwerk wird gegen eine Federkraft aufgezogen. Nach Ablauf kommen die Kontakte wieder zusammen und der Vorgang wiederholt sich. Also, wenn keine Spanunng anliegt, sind die Kontakte geschlossen und das Uhrwerk bleibt stehen. Hoffe, es ist so verständlich. - zuendler - 10.08.2015 Umständliche Sache hast du da gemacht. Deine PTC Regelung wird ja dfür sorgen, dass die Spule dann konstant bei irgendwas um 100°C gehalten wird. Das machen die Kunststoffe sicher nicht lange mit. Ich habe aussen in die Zuleitung zur Uhr eine träge Schmelzsicherung eingebaut. Wenn der benannte Fall eintritt schmilzt die Sicherung vor der Spule durch. |