Frage zur Getriebeüberholung TH350 - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: C 3 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: Frage zur Getriebeüberholung TH350 (/showthread.php?tid=61750) |
Frage zur Getriebeüberholung TH350 - lupocamino - 06.03.2012 Hallo Freunde, leider kann mir die Suchfunktion im Forum auf meine nun folgende Frage so keine Antwort geben, daher dieser neue Thread zu einem alt bekannten Thema. Lt. Wertgutachten meiner Vette von 2007 soll vor einigen Jahren eine Motor- und Getriebeüberholung stattgefunden haben. Dies allerdings nicht durch den Vorbesitzer, sondern schon davor, das Gutachten selbst weist aber darauf hin, dass diese Aussagen durch den Vor-Vor-Besitzer nicht durch Belege verifizierbar waren. Mein Oldtimer-Spezialist um die Ecke (so ein "richtiger Freak", der noch das echte Feeling für alle alten Autos hat) meinte, am Motor könne man erkennen, dass der schon mal geöffnet worden sei. Daraus schließe ich, dass die obige Aussage zur Überholung zutreffend sein könnte. Nun verliert mein Getriebe aber immer mal wieder etwas Öl (nach ca. einstündiger Fahrt ist der Fleck am kommenden Morgen ein bißchen größer als ein Fünf-Mark-Stück). Nichts Entscheidendes, aber in Summe unbefriedigend. Als ich mir z.B. die Bilder von den beiden letzten Treffen in Suhl im Forum angeschaut habe, sah ich, dass mache Vetten in Fußgängerzonen etc. parkten. Würde ich das tun und dann beim Wegfahren bliebe ein Fleck mit Getriebeöl zurück, so wäre das verdrießlich. Mein Oldtimer-Freak hat gemeint, es wäre nichts Bedrohliches, das Ganze käme aus irgendwelchen Lagern von Wellen (leider hab ich mir nicht mehr alles im Detail gemerkt) und ich könnte mit dem Getriebe noch ohne weiteres einige Zigtausend km fahren, nur Ölstand müßte ich immer kontrollieren. Ich habe jetzt folgende Optionen: 1) lassen wie's ist (die Situation bleibt suboptimal, da immer mit Kartons in der Garage gearbeitet werden muss, dafür ist es sehr preisgünstig) 2) das Getriebe ausbauen und die Fehler beheben lassen (Oldie-Freak sagt, wenn schon Getriebe raus, dann ganz überholen, ist "sauteuer" und für die momentan vorhandenen Fehler übertrieben) 3) Austauschgetriebe einbauen (bringt Frieden für lange Zeit, ist aber ebenfalls sehr teuer; MN habe ich bei meiner Vette sowieso nicht mehr, wäre also zu vernachlässigen). Wissend, dass ich letztlich selbst entscheiden muss, würde ich doch gerne Eure fachkundigen Ratschläge hören, für die ich mich wiederum schon im Voraus bedanke. Beste Grüße, Lupocamino - Woodpecker61 - 06.03.2012 ich würde erstmal genau nachsehen woran es liegt. Vielleicht ist es ja etwas ganz banales wie z.B. die Ölwannendichtung oder die Dichtung vom Messtab. Frage zur GetriebeüberholungTH350 - Tomweissnix - 06.03.2012 Hi Hatte das selbe Problem,bei mir war es der Simmering an der Schaltwelle der undicht war, ist relativ einfach zu beheben , bei mir ging die Schaltwelle raus ohne das Getribe abzusenken. Wird bestimmt nichts grösseres sein bei Dir, die Getriebe sind eigentlich robust. Gruss Thomas - Ravoll - 08.03.2012 Es gibt verschiedene Stellen die lecken kann. Tachowelle......oft Schaltwelle.....oft Peilstab grommet......gelegentlich Kickdown kabel eingang....... gelegentlich Vacuum modulator......... gelegentlich Wannendichtung....... sehr oft,vor allem wenn das kork dichtung überfest angezogen war oder mit silicone ausgespritzt ist. Zimmerring am Kardonwelle.......... sehr oft Zimmerring am Wandler ...... sehr oft Pumpgehäuse..........gelegentlich Tailshaft-Flansch.......... selten Accumulator deckel...... sehr selten Governor deckel.......sehr selten Für keins der genannten Stellen muss man den Getrieb ausbauen,ausser beim Wandler-Zimmerring oder Pumpgehäuse . Da muss es raus.Leider Nichts zu verachten.Wenns einer von die Kardon oder Wandler Zimmerringe sind,dann mach es gleich.Spart arger. Ich habe's ofters erliebt das die am anfang leicht undicht sind und 50Km spater siffen wie verruckt.Vor allem wenn die alt, bruchig und ausgebacken sind,kanns von jetzt auf nachher gehen. Mann kann ofters Leckstellen orten von Fleckstelle am Boden.Dann weisst du wo du ungefahr nach oben suchen musstest. Überholung teuer? Mann macht es selber......280 Euro für ein "Delux" Überholsatzt ,60 euro für Getriebflussigkeit,und eine Wochenend Mann lässt machen....... Ganz betsimmt.Aber mit Garantie. Wenn dein "tranny" läuft und schaltet wurde ich nur das leck finden und beheben. - lupocamino - 08.03.2012 Hi Ravoli, thanks a lot for your message. Ein Texaner, der freiwillig (?) nach Good Old Germany zieht? Ich danke Dir herzlich für die detaillierte Auflistung der Möglichkeiten, wo es aus dem Getriebe heraustropfen kann. So bald es nun ein wenig schöner/trockener/wärmer wird, werde ich die Vette nochmal beim OLdtimer-Freak auf die Bühne heben lassen und dann werden wir die einzelnen Probleme mal analysieren. Wenn es ohne Ausbau geht, dann werden wir das Ganze am besten möglichst gleich angehen. Dir noch eine schöne Zeit, nochmals danke und beste Grüße, Lupocamino - derCowboy - 08.03.2012 Ist der Freak auch auf die Idee gekommen, mal mit Bühne oder Grube unter das Auto zu krabbeln, mal alles mit Bremsenreiniger sauberzumachen und dann zu schauen wo das Öl herkommt? - lupocamino - 08.03.2012 Hallo Cowboy, ja natürlich. Er hat es mir auch detailliert erklärt, wo die Lecks sitzen, ich hab es aber aus meinem dilettantischen Wissen um solche Getriebe heraus einfach nicht behalten. Drum will ich das jetzt selbst mal sehen und werde die Vette zusammen mit dem Freak mal hochheben und es mir zeigen lassen. So wie ich aber die bisherigen Beiträge interpretiere, soll eine Behebung dieser undichten Stellen nicht unbedingt mit einer kompletten Überholung einher gehen müssen. Das klingt schon mal einigermaßen (!!!) preiswert, ich hoffe beim Lift der Vette nicht enttäuscht zu werden.... Beste Grüße, Lupocamino - lupocamino - 09.03.2012 Hallo Freunde, ich habe heute bei schönem Sonnenschein mal meinen Oldtimer-Spezialisten aufgesucht. Der hat mich dann gleich ins Gebet genommen und in die hintersten Winkel seines riesigen Lagers entführt. Dort hat er mir dann eine am Wellenende eingelaufene Kurbelwelle eines 356er Porsche gezeigt. Anhand dieses Beispiels hat er mir dann erklärt, dass bei mir die Undichtigkeit vom Welleneingang hinter dem Wandler kommt. Gleichzeit hat er mir davon abgeraten, hier nur den Simmering zu tauschen. O-Ton: "Ich mach das sehr gerne für Sie, befürchte aber schwer, dass Sie nach ca. 1000 km wieder da sind, weil es wieder zu tropfen beginnt". Er erklärte mir dann auch, ganz plausibel, dass nicht der Simmering das Problem sei, sondern die auf Höhe des Simmerings eingelaufene Welle. Ein neuer Ring würde zu Beginn sicherlich gut abdichten, nach einigen hundert km Fahrt aber bestünde dann das alte Problem weiter. Dauerhaft lösbar wäre es nur durch Aufbereitung der eingelaufenen Welle. Als er mir dann aber den dafür nötigen Aufwand schilderte, beschloss ich, die Aktivitäten einzustellen und es eben immer mal wieder harmlos tropfen zu lassen. So lange es nicht schlimmer wird, kann ich wahrscheinlich auch ganz gut damit leben (zumindest so lange, als die sinnvolle Alternative dann doch mit immensen Kosten verbunden wäre). Ich werde jetzt also die zu Beginn meines Threads geschilderte Variante 1 ("lassen wie es ist") verfolgen. Bei eventuellen Treffen werd' ich dann halt immer nur auf Gras oder Waldboden parken, dann merkt man nichts ....... Schönes Wochenende wünscht Lupocamino |