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Wiederverkaufswert/Abschreibungsbedarf Corvette C5 vs Porsche 911 Carrera - alm-öhi - 21.04.2005 Vor 6 Jahren hatte ich mich dazu entschlossen, einen weiteren Sportwagen zu kaufen. Nach dem testen einiger Marken blieben zu letzt noch die Corvette C5 Cabrio und der Porsche 911 Carrera Cabrio in der Endabrechnung. Ich entschloss mich damals aus hier nicht näher genannten Gründen für die Corvette C5. Seinerzeit wurde vom Porsche-Kundenberater als Verkaufsargument u.a. auch besonders auf den im Vergleich zu andern Fahrzeugen relativ geringen Wertverlust eines Porsche hingewiesen. Auch in den Testberichten deutscher Automobilzeitschriften wird der relativ geringe Wertverlust eines Porsche immer wieder als positive Wertung gepunktet, wogegen es bei den Ami-Schlitten in der Regel immer umgekehrt ist. Nach 6 Jahren hat es mich daher einmal interessiert, was heute meine Kiste approximativ noch wert ist und welchen Preis heute der Porsche noch ungefähr wert wäre, wenn ich ihn damals gekauft hätte. Ich habe zunächst einmal die Eurotax-Werte unter zugrundelegung gleicher Voraussetzungen für beide Fahrzeuge ermittelt (gleiches Datum Inverkehrsetzung, gleiche gefahrene km-Leistung, gleicher Zustand) Ergebnis Eurotax-Bewertung Corvette C5 Cabrio: CHF 99'250 seinerzeitiger Neupreis brutto CHF 85'000 seinerzeitiger Nettopreis nach Rabatt CHF 31'981 Eurotax Ankauf/Eintauschpreis CHF 37'134 Eurotax Verkauf CHF 53'019 Abschreibung (Differenz seinerz. Kaufpreis zu Eintauschpreis) Ergebnis Eurotax-Bewertung Porsche 911 Carrera Cabrio: CHF 134'750 seinerzeitiger Neupreis brutto CHF 128'000 seinerz. Nettopreis nach widerwillig akzeptiertem Rabatt von 5 % (wir verkaufen Porsches und keine Rabatte) CHF 59'083 Eurotax Ankauf/Eintauschpreis CHF 68'181 Eurotax Verkauf CHF 68'917 Abschreibung (Differenz seinerz. offerierter Neupreis zu Eintauschpreis) Nach allgemeiner Beurteilung der Autobranche ist der Eurotax-Wert ein recht zuverlässiger Indikator für die Bewertung eines Fahrzeuges, Ausnahmen sind wirkliche Liebhaber- und einzelne, spezielle Prestigemarken mit relativ geringen Produktionen. Die Bandbreite einer Preisdifferenz liegt in der Regel zwischen Eurotax-Eintausch und Eurotax-Verkaufspreis. Eine Anfrage beim Chef des grössten regionalen Autoverkaufshauses von Fahrzeugen der gehobenen Preisklasse (hat derzeit u.a. ca. 60 Porsches, 28 Ferraris, 4 Corvettes C5-Gebrauchtwagen an Lager) ergab keine überaus wesentlichen Preisdifferenzen zu den Eurotaxtarifen. Er schätzt auch die Verkäuflichkeit einer gut gepflegten Corvette C5 im Vergleich zu einem Porsche als absolut ebenbürtig ein. Eine Corvette sei bei ihm keinesfalls länger am Lager wie ein Porsche. Folgerung: Rein von der Eurotax-Bewertung her müsste ich in den 6 Jahren beim Porsche 911 knapp CHF 16'000 mehr abschreiben wie bei der Corvette C5. Auch mit einer wohlwollenden Goodwill-Aufrechnung beim Porsche dürfte der Abschreibungsbedarf bei der Corvette um mindestens CHF 10'000 geringer sein. Etwas anders präsentiert sich die Rechnung des jährlichen Abschreibungsbedarfes in % des damaligen Neupreises oder des effektiven Kaufpreises netto. Hier hat der Porsche eindeutig die geringeren Abschreibungsquoten. Dieser beträgt beim Porsche lediglich 54 % gegenüber 62 % der Corvette, bezogen auf den effektiven Kaufpreis. Allein der Grundsatz, je teurer das Fahrzeug, desto grösser die Abschreibung, macht offenbar auch vor einem Porsche nicht halt. Die in weiten Kreisen noch verbreitete Meinung oder das suggerierte Verkaufsargument, mit einem Porsche verliere man weniger Geld als mit einem vergleichbaren Fahrzeug, muss doch um einiges revidiert werden. Ich war selbst vom Ergebnis etwas überrascht und zwar als C5 Besitzer im positiven Sinn. Dies soll aber nicht heissen, dass ich die geschätzten, mir bisher durch die damalige Kaufentscheidung mindestens geretteten verbliebenen CHF 10'000 versaufen werde. Etwas anderes als Milch wäre für den alm-öhi zwar auch wieder mal fällig - Midnight-Cruiser - 21.04.2005 Ich würde hier alleine die Prozente betrachten. Ist doch klar, dass bei einem höheren Kaufpreis die Absolutbeträge auch höher sind. Andersherum ist es ja genauso: wenn man statt Verlusten die Renditen berechnet, sind ebenfalls nur die Prozente interessant, nicht die Absolutbeträge. - Martin.S - 21.04.2005 Für das eigene Portemonaie sind die Absolutbeträge aber auch nicht so ganz uninteressant. ![]() - JR - 21.04.2005 Wenn Du wissen willst, was Dich das Auto wirklich gekostet hat, sind die Absoutbeträge relevant. Um das aber richtig zu machen, musst Du noch die Alternativverzinsung der ursprünglichen Kaufpreisdifferenz zu Gunsten der Corvette einfließen lassen. Da kommt nochmals ein erkleckliches Sümmchen raus. mit finanzmathematischem Gruß JR - Martin.S - 21.04.2005 Die verschiedenen Unterhaltungskosten sollte man eigentlich auch berücksichtigen. RE: Wiederverkaufswert/Abschreibungsbedarf Corvette C5 vs Porsche 911 Carrera - siggi-annette - 21.04.2005 Hallo, ich würde sagen, das der Wertverlust an einem Fahrzeug das mehr kostet immer höher ist als an einem billigeren. Ich denke dass an einer Vette für 70 000,-- in 3 Jaheren einfach weniger Verlust gemacht wird, als z.b. an eimem Prosche für 100 000,-- Gruss Siggi - Jochen - 21.04.2005 Denke auch das man die Unterhaltskosten noch mit einbeziehen sollte. Dann schauts für unseren Ami aber noch ein Stück besser aus. Ich kenne die Service Gebühren vom 911er ![]() Grüße Jochen - siggi-annette - 21.04.2005 Hallo, da hast Du recht, habe heute erfahren das Ich für meine Vette bei der Allianz im Jahr EUR 900,--Versicherung bezahlen muss. Für meinen 360 Spider habe Ich 2300,-- im halben Jahr bezahlt. Gruss Siggi - ehemaliges Mitglied - 21.04.2005 Zitat:Original von Jochen Kannst Gift drauf nehmen, dass der Porsche im Unterhalt Welten teurer ist. Zum einen die Versicherung (jedenfalls hier in der Schweiz, wo der Neupreis ausschlaggebend ist). Die Servicekosten müssten eigentlich ein Vielfaches betragen. Laut einem Arbeitskollegen (ehemaliger Automech) muss beim 911 für beinahe jeden Mist die Hinterachse mitsamt Motor entfernt werden, um überhaupt was am Motor machen zu können (war jedenfalls in seiner Mechzeit noch so). Also steht die Vette vermutlich dann noch besser da... |