Maßnahmen bei verschlissenen Ventilführungen im LS7-Kopf - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: C 6 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=74) +---- Forum: C6 Z06-Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=94) +---- Thema: Maßnahmen bei verschlissenen Ventilführungen im LS7-Kopf (/showthread.php?tid=71632) |
- SAM/CH ZR-1 - 19.01.2014 Soll das also heissen dass GM keine Qualitätskontrolle hat? Das wäre den Verantwortlichen schon längt aufgefallen. Andere LS Motoren haben dieses Problem offenbar nicht. Zehntelbereiche sind bereits viel im Motorenbau. - Wutzer - 19.01.2014 Genau das soll es heißen. Und so wurde es seitens GM auch in einem Statement mehr oder minder zugegeben. Die Zylinderköpfe der LS3 Motoren wurden/werden woanders gefertigt, wo der Zulieferer nicht die selben Probleme zu haben scheint. Erst ab 3/2011 gibt es zugegebenermaßen seitens GM eine hinreichende Qualitätskontrolle. Gruß Wutzer - CCRP - 19.01.2014 Die Firma Linamar (ex McLaren Tochter bis 2003) fertigt und assembliert diese Köpfe. Die LS7 Köpfe sind die einzigen GM Köpfe die je siamesed valve seats haben und das einsetzen der Sitze ist dadurch etwas schon mal spezielles. hier ein paar Bilder.... und hier ein Originaltext, lest genau wie die Sitze gefrässt werden: After the seats are installed, they are machined to the proper angles. On the all-important intake, starting at the combustion chamber roof, the seat angles are: 39°, 45°, 60° and 71.83° followed by a radius. The exhaust seats are cut with 38.17°, 45° and 76° angles, then a radius. In both cases, the valve face seats on the 45° portion. Each seat and radius are machined by one milling tool in a single plunge movement of the 5-axis CNC's table. das heisst nichts anderes das alle Sitze nach einem festen CNC Programm und dessen Koordinaten gefrässt werden und nicht wie bei auf einer Serdi100 mittels Dorn geführt. Wenn es nun nur den leisesten Aufspannversatz gibt kann sich der Fehler aufakkumulieren und zum Konzentritzitätsversatz führen. auch ganz interessant: The same protective, CrN coating used on the connecting rods is on the intake valves but getting that coating just right was a tough task for Jim Hicks and the engineers working on the LS7 valvetrain. One of the issues they had to address was a "Ti dust wear" problem, similar in nature to what afflicted the connecting rod development. When the CrN coating wasn't right, it would fail and highly-abrasive Ti dust would develop between the valve stem and guide causing rapid guide wear. "Developing the stem coating which was going to work well with our production-style, PM guides was another challenge. Most racers use bronze guides or some other type of aftermarket guide which is cost-prohibitive. A moly-sprayed stem, which is typically used a lot on titanium valves (for racing), is very expensive. We wanted to come up with an alternative, so we worked on a chrome-nitride, vapor deposition coating. It took a little development, but it worked out really well for us. It was more cost-effective and just as good or better than the moly spray. There's some tricks to that process and we worked with Del West in developing them. The parts need to be very, very clean. The right processing steps need to be used. The coating thickness is very important and needs to be maintained to a tight tolerance. I think Del West is using it now for some of their aftermarket parts, too." - Wutzer - 30.04.2015 Hole jetzt noch einmal den alten Thread hervor, da es neue Infos dazu gibt: Historie: Hatte im Frühjahr 2013 den Wiggletest gemacht und verschlissene Ventilführungen diagnostiziert. Daraufhin habe ich mit freundlicher Unterstützung vom Heinz (CCRP) zwei überarbeitete Köpfe im Tausch bekommen und montiert. Vorher hatte ich sie penibel vermessen. Nach knapp 2 Jahren und etwa 12.000 km habe ich jetzt zur Kontrolle nochmals "gewiggelt". Neue Erfahrungen: Interessant am Ergebnis ist, dass bei den meisten Ventilführungsspielen, die beim Einbau um 0,05 bis 0,06 mm lagen, im Rahmen der Messgenauigkeit jetzt kein Verschleiß festgestellt wurde. Bei den Ventilen, wo zu Beginn das Spiel sehr klein war ( 0,035 bis 0,045 mm) ist jetzt ebenfalls ein Spiel zwischen 0,05 und 0,06 mm vorhanden. Hier scheint also ein Verschleiß aufgetreten zu sein. Diese Beobachtung betrifft sowohl Aus- als auch Einlassventile. Ein Spiel kleiner 0,05 scheint also im Neuzustand nicht erstrebenswert zu sein, da damit allem Anschein nach ein (höherer) Verschleiß auftritt. (Mögliche Gründe : Mehr Reibung und weniger Öldurchsatz ?) Werde in 2 Jahren diesen Vorgang zu meiner eigenen Sicherheit und Beruhigung wiederholen. Jedenfalls kann ich das hier ebenfalls genannte Schreckensszenario vom rapiden Verschleiß mit Bronze Ventilführungen bisher nicht bestätigen. Gruß Wutzer - OlDirty - 30.04.2015 für all die Wiggler https://www.corvetteforum.com/forums/c6-z06-discussion/3628347-ls7-valve-guide-news.html - Wutzer - 30.04.2015 Was für ein Haufen an Widersprüchen, selbst GM intern! Natürlich kann man viel genauer und aufwendiger messen als mit dem Wiggle Test, der natürlich auch fehlinterpretiert werden kann. Wenn allerdings bereits mit dem Wiggle Test das Ventil in der Führung wackelt wie der berühmte Kuhschwanz, dann kann kein noch so aufwendiges Messverfahren da ein i.O. Ergebnis liefern. Das Ganze hat für mich einen leichte Touch eines nachträglichen Herunterspielens eines mittlerweile in der Produktion ausgestandenen Problems. Die ausgeschlagenen Ventilführungen und abgerissenen Ventile hat es ja tatsächlich reihenweise gegeben und waren nicht nur die bloße Erfindung einiger hysterischer Kunden, so wie man es jetzt im Nachhinein ein wenig erscheinen lassen will. Und, wenn es auch nicht jeder glauben mag, mit etwas Übung, bekommt man ein Gespür in den Fingern, so dass man bei dem "Ventilwackeln" schon vor dem Ansetzen des Mikrometers sagen kann, ob die Führung grob verschlissen ist oder nicht. Gruß Wutzer - OlDirty - 30.04.2015 Für mich ist es halt seltsam, dass z.B. cölestin oder auch Herr Appenzeller von us-carconnection mir schon gesagt haben dass ihnen keine solchen Fälle bekannt sind und bei denen gehen ja doch einige Vetten in der Service bzw würden kommen wenn da die Ventile reihenweise abreissen. - Chiado - 30.04.2015 Zitat:Original von OlDirty Welchen Speedlimit habt ihr in der Schweiz Wieivel Zten fahren in der Schweiz? Schätze nochmals weit weniger als in D Aber wie schon im anderen Forum geschrieben muss jeder für sich einen Call machen ob er da was machen lässt oder weiter fährt. Ist ne Sache der eigenen Risikoneigung/Interpretation der vorliegenden Thesen/Indizien - SAM/CH ZR-1 - 30.04.2015 Zitat:Original von OlDirty Das ist mir auch schleierhaft. Ein Bekannter von mir aus St. Gallen hat sich eine Schweizer C6 Z06 gekauft und bei ihr wurden die Ventilführungen offenbar bereits ausgetauscht. - CCRP - 30.04.2015 Zitat:Original von OlDirty das finde auch interessant da soviele überholte Köpfe eben genau in die Schweiz gehen. Es mag ja legitim sein die offizielle GM Meinung zu vertreten auch wenn ich es weiss das diese Schäden bei den Herren aus eigener Erfahrung nicht unbekannt sind. Wenn ich meine Auftragsbücher so ansehe kommt da jedenfalls sehr oft CH als Ländercode vor Ich habe erst letzte Woche zwei zerschossene LS7 aus der Schweiz erhalten um zu sehen ob man noch etwas retten kann bzw. für einen Neuaufbau verwendbar sind. Nicht ein jeder dürfte eben so mal 16.000 Euro oder Franken rumliegen haben für einen Tauschmotor der aus der eigenen Tasche bezahlt werden darf. aber wie immer im Leben, ein jeder ist seines Glückes eigener Schmied mach ja schon fast nur mehr LS7 und traue mich wetten das kaum jemand im Jahr soviele zu Gesicht bekommt wie wir. |