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Problem mit Tieferlegung - Druckversion

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- 68er - 19.12.2007

Zitat:Original von Corvettenuschi
Eure Denkweise ist nicht die Richtige. Das Beispiel mit den Kissen oder auch andere Beispiele hier haben einen Denkfehler. (Das meine ich nicht böse.)

Stellt euch vor 10 Männer (als Vergleich für 10 Federwindungen) tragen eine große Schrankwand. 3 Männer fallen aus (wegen Hexenschuß oder "ich kann nicht mehr" Feixen). Was machen die verbleibenden 7 Männer unter der Schrankwand? Werden die stärker oder knicken die unter der Last in den Knien ein?...

Du hast aus Deinen 10 Männern eine "Parallelschaltung" gemacht, die sich die Last teilen. Wir reden hier von EINER Feder (Reihenschaltung: Federwindungen liegen übereinander nicht nebeneinander), was in Deinem Beispiel dazu führen würde, dass die 10 Männer "übereinander" stehen müssten...


- Corvettenuschi - 19.12.2007

Ok, so betrachtet, ist es vllt. nicht das ideale Beispiel. Dennoch teilen sich die 10 Windungen einer Feder die Last, so daß sich an der Erklärung zur Feder nichts ändert.


- 68er - 19.12.2007

Zitat:Original von skipper
... Die Härte einer gekürzten Feder nimmt nicht ab oder zu. ...

Amüsierst Du Dich jetzt über uns? sich vor Lachen auf dem Boden wälzen


- nullskill - 19.12.2007

ich denke wir sind wohl beinahe alle nicht gerade die physiker, um die genauen physikalischen eigenschaften einer feder genauestens erklären zu können... sich vor Lachen auf dem Boden wälzen

Hallo


- skipper - 19.12.2007

Zitat:Original von 68er
Zitat:Original von skipper
... Die Härte einer gekürzten Feder nimmt nicht ab oder zu. ...

Amüsierst Du Dich jetzt über uns? sich vor Lachen auf dem Boden wälzen

Nein, nein, ich amüsiere mich nicht über euch, wieso auch? Ich habe das im Studium gelernt, deshalb bin ich mir so sicher. Aber nochmal zurück zur Frage am Anfang, wieso war meine Corvette original vorne so hoch, dass sie " den Berg hoch " fuhr, und wieso war sie mit den " tieferen " Federn noch höher? Als ich noch europäische Autos fuhr, ist sowas niemals geschehen, wenn ich sie tieferlegte, kam das Auto auch tiefer, und nicht höher, wie es meine Corvette machte. Wie gesagt, original fuhr sie schon "bergauf"? Frage


- Wesch - 19.12.2007

Hallo

Zitat:Dennoch teilen sich die 10 Windungen einer Feder die Last

???? Jede Windung hat die gleiche komplette Fahrzeuglast zu tragen.
Wie sollen die aufeinanderstehenden Windungen sich die denn teilen.
Wenn du 10 Leute aueienanderstellst und ein Gewicht oben drauf stellst, hat jeder einzelne dieses Gewicht zu tragen ( vom Eigengewicht der 10 Leute mal abgesehen ), oder.

Genau deshalb spielt es wohl härtemässig keine Rolle, ob eine Windung von 10 fehlt oder nicht.

Und wenn man wissen will, wieviel cm eine Windung den Wagen tiefer legen wird, so braucht man nur die Differenzdistanz einer Windung im entdspannten und vom Fahrzeug belasteten Zustand zu messen. Das ist genau , wieviel der Wagen da tiefer liegt.

MfG. Günther


- 68er - 19.12.2007

Zitat:Original von Wesch
... Genau deshalb spielt es wohl härtemässig keine Rolle, ob eine Windung von 10 fehlt oder nicht.

Und wenn man wissen will, wieviel cm eine Windung den Wagen tiefer legen wird, so braucht man nur die Differenzdistanz einer Windung im entdspannten und vom Fahrzeug belasteten Zustand zu messen. Das ist genau , wieviel der Wagen da tiefer liegt.

MfG. Günther

Du verwechselst Kraft mit Federkonstante.

Es macht schon einen Unterschied in der Härte. In so fern stimmt dann auch der zweite Satz nicht ganz, aber näherungsweise.
Zum einen ist die Feder kürzer, da sie andererseits auch härter wird, entspricht die Tieferlegung nicht ganz der Kürzung.


- frida - 19.12.2007

Feder..Konstanze...Rate...mal...etc... besoffen...ich hau mir ne jetzt ne Pulle Federweißer in die Omme...und morgen weiß ich um die Feder Bescheid OK!...Andys Vette liegt jetzt gut..warum und weshalb..10 Männer übereinander oder nebeneinader.... Frage


- 68er - 19.12.2007

Zitat:Original von skipper
...Nein, nein, ich amüsiere mich nicht über euch, wieso auch...

schon klar, war nur Spaß. Nur eine "dritte" Theorie hat gerade noch gefehlt.

Zitat:Aber nochmal zurück zur Frage am Anfang, wieso war meine Corvette original vorne so hoch, dass sie " den Berg hoch " fuhr, und wieso war sie mit den " tieferen " Federn noch höher? ...

Die Frage könntest Du Dir selbst beantworten. Die Federn waren wohl unterschiedlich hart und unterschiedlich hoch - das führt zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Wenn Du die Federkonstanten beider Federn kennst, die Radlast kennst und die ungespannten Federlängen kennst, dann kannst Du Dir die Tiefer(Höher-)legung nach der Hook'schen Formel auch selbst ausrechnen. Die Formel ist ja sehr überschaubar. Da Du zwei Gleichungen (für 2 Federn) anwendest könntest Du die Radlast wieder herauskürzen - die soll ja konstant bleiben...

Gruß
68er


- Herbie S. - 19.12.2007

Es ist schon lustig, was so etwas Einfaches wie eine Schraubenfeder für Verwirrung stiften kann....

Die Länge einer Feder spielt für die Berechnung der Federrate (= Härte) absolut keine Rolle. Die einzig relevanten Parameter, ausser dem Schubmodul, sind folgende:

1. die Drahtstärke der Feder (geht in 4. Potenz in die Berechnung ein)
2. der mittlere Windungsdurchmesser (geht in 3. Potenz ein)
3. die Anzahl der federnden Windungen (geht direkt ein)

Daraus resultiert, dass eine Feder, die nur um eine Windung gekürzt wird, selbstverständlich härter wird. Bei einer Kürzung von z.Bsp. 10 auf 9 Windungen macht das natürlich nicht die Welt aus, trotzdem halt ca. 10 Prozent.
Deshalb ist die Tieferlegung auch nicht gleich der Kürzung der Federlänge - neben der härteren Federrate spielt logischerweise auch die Hebelübersetzung von der Feder zum Rad eine wesentliche Rolle. Nur bei Starrachsen und McPherson-Federbeinen ist das Verhältnis 1:1.

Dick Guldstrand, der alte "Corvette-Fahrwerkspapst", hat übrigens früher seine harten Sportfedern immer bewußt etwas zu lang ausgeliefert, so dass sich jeder (durch empfohlenes Kürzen um jeweils 1/4 Windung) an seine gewünschte Standhöhe "rantasten" konnte.

Sorry, dies ist mein erstes Posting in diesem Forum, aber als Fahrwerksingenieur, der tagtäglich mit sowas zu tun hat, wollte ich zumindest versuchen, etwas Licht in´s Dunkel bringen und hoffe, dass man es halbwegs verstanden hat.

Zur Zeit habe ich leider keine eigene Corvette, da meine Z06, die ich diesen Sommer leider nur viel zu kurz besessen hatte, bei Callaway Competition gerade zum FIA-GT3 Renner aufgebaut wird.